Rotes Kreuz sucht dringend neue Blutspender

In Österreichs Spitälern werden im Schnitt 1.000 Blutkonserven am Tag benötigt. Allerdings spenden nur wenige Personen Blut. Deshalb wirbt das Rote Kreuz nun einen Monat lang an 85 Standorten in Niederösterreich um Blutspender.

Aktuell spenden laut Rotem Kreuz nur 3,6 Prozent der spendefähigen Bevölkerung Blut. Deshalb wirbt das Rote Kreuz mit der diesjährigen Blutspendekampagne „Lifesaver“ um neue Spender. Denn mit einem Zeitaufwand von nur 15 Minuten könne jeder zum Lebensretter werden, heißt es beim Roten Kreuz.

„Man kommt zur Blutspendeaktion, weist sich aus und bekommt einen Fragebogen. Man muss zunächst diese Fragen beantworten, dann entscheidet sich, ob man als Blutspender in Frage kommt oder nicht“, sagte Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes in Niederösterreich, gegenüber noe.ORF.at. „Dann ist es ein kleiner Stich in die Vene, wo man quasi das Blut abgibt, und danach wird man auf eine Jause eingeladen und man kann wieder nach Hause gehen.“

Blutspende

ÖRK/Thomas Marecek

Mit der „Lifesaver-Kampagne“ soll um neue Spender geworben werden

Junge Menschen sollen motiviert werden

„Wir brauchen nicht nur Herzblut, sondern alle 90 Sekunden eine Blutkonserve. Blutkonserven sind damit das Notfallmedikament und der Lebensretter Nummer eins, weil wir allein in Niederösterreich jährlich 50.000 Blutkonserven brauchen“, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten.

Vor allem junge Menschen ab 18 Jahren sollen durch die Aktion zum Spenden motiviert werden. Denn bei Unfällen, Operationen oder zur Behandlung schwerer Krankheiten, seien Blutkonserven in vielen Fällen lebensrettend. „Wir sehen es täglich bei den Verkehrsunfällen, welches Leid auf die Menschen zukommt. 10.000 Verkehrsunfälle, zu denen wir jährlich ausrücken, sind eine stattliche Zahl und da hat Blutspenden eine große Bedeutung“, sagte Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos.

Engpässe beim Blutspenden im Sommer

Gerade in den Sommermonaten kann es laut Rotem Kreuz zu Engpässen kommen. „In der Urlaubszeit gehen dann noch einige ‚verloren‘, weil sie ja in anderen Ländern im Urlaub sind und somit nicht für die Spende zur Verfügung stehen“, sagte Markus Mottl, Leiter der Aktionsplanung und Blutspendezentrale.

Link: