Entgleister Zug war zu schnell unterwegs

Wenige Stunden nach dem Unfall auf der Strecke der Mariazellerbahn hat der Bahnbetreiber eine Unfallursache bekannt gegeben. Laut NÖVOG handle es sich um überhöhte Geschwindigkeit.

„Aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit ist die vordere Garnitur entgleist, die hintere Garnitur ist auf die vordere aufgefahren“, teilte die Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft (NÖVOG) am frühen Nachmittag in einer Aussendung mit. Der Rettungseinsatz sei abgeschlossen. Die Rede war von 31 leicht verletzten und drei schwer verletzten Fahrzeuginsassen. Der Triebwagen war am Dienstagmorgen um etwa 7.15 Uhr in Völlerndorf (Bezirk St. Pölten) entgleist - mehr dazu in Zugsunglück: Suche nach Ursache läuft (noe.ORF.at; 26.6.2018).

Mariazellerbahn

ORF / Rohrhofer

Eine Garnitur entgleiste, die zweite blieb aufrecht auf den Gleisen stehen

Unklar sei nach wie vor, wie es zu der Geschwindigkeitsüberschreitung kam. Jetzt werde untersucht, ob es sich um technisches oder menschliches Versagen handle, hieß es seitens der NÖVOG. „Wir bedauern den Unfall zutiefst und entschuldigen uns aufrichtig bei allen Fahrgästen, den Verletzten und deren Angehörigen, Familien und Freunden.“

Aufräumarbeiten Entgleisung

ORF / Rohrhofer

Bei den Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle kam am Nachmittag auch schweres Gerät zum Einsatz

Hotline für Betroffene eingerichtet

Private Gegenstände der Fahrgäste werden nach und nach zur Polizeiinspektion Ober-Grafendorf transportiert und können dort ab Mittwoch abgeholt werden. In der Polizeistation wurde eine Notfallhotline eingerichtet, die unter der Nummer 059 133 3160 erreichbar ist.