Marillenernte ungewöhnlich früh begonnen
Üblicherweise startet die Marillenernte in der Wachau Mitte Juli. Wegen der ungewöhnlich hohen Temperaturen sind die Marillen heuer aber ungewöhnlich früh reif. Die Marillenbauern sind bereits voll mit der Ernte beschäftigt. „Heuer waren wir um mindestens zwei Wochen früher dran und haben jetzt, Anfang Juli, schon die Haupternte“, so Franz Reisinger, Obmann des Vereins „Wachauer Marille“.

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Die Wachauer Marillen sind heuer ungewöhnlich früh reif
„Die Dauer der Ernte ist zirka drei Wochen. In der Wachau haben wir etwa 100.000 Marillenbäume auf 400 Hektar verteilt, meistens Kleingärten oder kleinere Flächen, weil wir nicht so viel Platz haben“, sagte Reisinger.
Ernte mit traditioneller Wachauer Marillenzistel
Geerntet werden die reifen Früchte in Handarbeit mit dem traditionellen Pflückkorb, dem Wachauer Marillenzistel. „Die hat eine spezielle unten zugespitzte Form. Wenn man aus dem Baum mit dem vollen Korb herunterklettert, dann weichen die Äste aus. Wenn ich einen Kübel hätte, würde es mir den umdrehen“, erklärt der Betriebsleiter des Weinguts Hick, Stefan Hick.

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Die Früchte werden mit dem Wachauer Marillenzistel geerntet
Die starken Regenfälle der vergangenen Woche führten dazu, dass die Marillen teilweise braune Stellen haben. Für die Qualität spiele das aber keine Rolle, betonte Hick. „Das ist nicht gefault, das ist zerstörtes oder aufgeweichtes Gewebe, das dann die Sonne austrocknet und dann schaut das unansehnlich aus, ist aber für die Qualität nicht abträglich“, so Hick.
Beim Kauf von Wachauer Marillen sollte man auf das Original Wachauer Gütesiegel achten. „Da kann ich mir sicher sein, dass die aus der Gegend sind, und aus alten Sorten, also nicht irgendwelche Neuzüchtungen“, erklärte Hick.
Link:
- Marillenernte hat frühzeitig begonnen (noe.ORF.at; 20.6.2018)