„SOKO Glücksspiel“: 65 Automaten sichergestellt

Bei einer landesweiten Schwerpunktaktion hat die neue „SOKO Glücksspiel“ 17 illegale Spielautomaten beschlagnahmt. Bereits im März hatte das Team aus Bezirkshauptmannschaften, Finanz- und regulärer Polizei 48 Automaten sichergestellt.

Die niederösterreichische „Sonderkommission (SOKO) Glücksspiel“, wurde Ende 2017 eingerichtet, um besser gegen international agierende Netzwerke vorgehen zu können. Sie besteht aus mehreren Kontrollgruppen, die gleichzeitig in verschiedenen Teilen des Landes agieren können. Die Koordination erfolgt in der Bezirkshauptmannschaft Baden. Ziel sei es, schneller und koordinierter Razzien durchführen und das Aufstellen neuer Glücksspielautomaten effektiver verhindern zu können, hieß es damals - mehr dazu in Sonderkommission gegen illegales Glücksspiel (noe.ORF.at; 17.11.2017).

Glücksspielautomaten Beschlagnahme

Bezirkshauptmannschaft Baden

Zwei der beschlagnahmten Glückspielautomaten

Schließung angedroht

Nach entsprechenden Anzeigen untersuchte die „SOKO Glücksspiel“ im Juni zeitgleich überall in Niederösterreich verdächtige Räumlichkeiten. Dabei wurden 17 Automaten beschlagnahmt, die nun in der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft aufbewahrt werden. Die Betreiber müssen jetzt mit Geld- und eventuell auch mit Haftstrafen rechnen. Vier Betreibern wurden von den Behörden weitere Konsequenzen angedroht.

Falls bei einer zweiten Überprüfung erneut Missstände festgestellt werden, müssen sie ihre Lokale zumindest teilweise schließen. Eine erste koordinierte Razzia hatte die neue „SOKO Glücksspiel“ bereits im vergangenen März durchgeführt. Dabei waren 48 Automaten sichergestellt worden. Zwei Lokale verloren in der Folge ihre Zulassungen und wurden von den Behörden geschlossen.

Waldhäusl sichert SOKO Unterstützung zu

Der für die Bekämpfung von illegalem Glücksspiel zuständige Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) lobte die Arbeit der SOKO. Seiner Erfahrung zufolge sei das illegale Glücksspiel beinahe immer mit einer „Anschlusskriminalität“ verbunden, „entweder mit Beschaffungskriminalität oder mit Prostitution oder mit Suchtgift. Deshalb ist es wichtig, dass wir nicht aufhören.“ Eine zunehmende Zahl an verbotenen Automaten gibt es laut Waldhäusl in den Bezirken Neunkirchen, Mödling, Baden und Amstetten.

Der Landesrat versprach, die Arbeit der SOKO künftig zu unterstützen. Erste Gespräche mit Verantwortlichen habe es dazu bereits gegeben. „Die Bezirkshauptmannschaften gehen mit beschlagnahmten Automaten über. Hier müssen wir eine Lösung finden.“ Außerdem müsse geklärt werden, wer für den Abtransport der Geräte zuständig sei, „denn hier wurde in der Vergangenheit sogar teilweise die Feuerwehr gerufen“, sagte Waldhäusl im Gespräch mit noe.ORF.at.