Besonders viele verwaiste Jungigel gefunden
Sechs kleine Igel sind der neueste Zuwachs in der von „Vier Pfoten“ geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee. Eine aufmerksame Gartenbesitzerin aus Fuchsenbigl (Bezirk Gänserndorf) hatte die Tiere an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen gefunden. Die kleinen Igel irrten immer ohne die Mutter herum. Sie brachte sie schließlich nach Haringsee.
VIER PFOTEN
„Vor allem der zuletzt gefundene der sechs Geschwister war schon sehr geschwächt und ausgehungert. Er konnte wirklich in letzter Minute gerettet werden“, so „Vier Pfoten“-Expertin Brigitte Kopetzky. „Wir haben ihn Maxi genannt.“ Maxi und seine Rasselbande werden nun von den Pflegern aufgepäppelt, bis sie groß und stark genug sind, um in die Freiheit entlassen zu werden.
Experten betrachten Igel-Rekord als Zufall
In diesem Jahr wurden schon auffällig viele verwaiste Jungigel gepflegt, berichtet Kopetzky: „Wir haben schon über 50 der kleinen Stacheltiere aufgenommen, das ist ein neuer Rekord.“ Warum gerade jetzt so viele Jungigel gefunden werden, können sich selbst die Experten nicht erklären, denn die „Igel-Saison“ sei normal im Herbst. Man hält es für einen Zufall.
VIER PFOTEN
Die Haupttodesursache für Igelmütter sind der Straßenverkehr oder Gift in Garten und Feldern. Igel würden ihr Nest laut „Vier Pfoten“ ohne Mutter erst ab einem Alter von etwa drei bis vier Wochen verlassen. „Deutlich kleinere Igel, die alleine gefunden werden, sind oft verwaist und verzweifelt auf der Suche nach ihrer Mutter – wie es eben auch bei Maxi und seinen Geschwistern der Fall war“, erklärte Kopetzky. Auch kleine Igel, die verletzt sind oder einen kranken, geschwächten Eindruck machen, benötigen menschliche Hilfe.