Ungewöhnliches Jahr für Pilze
„Heuer waren natürlich Temperatur und Feuchtigkeit bereits im Frühjahr sehr günstig“, sagt Reinhard Vickl vom Marktamt St. Pölten gegenüber noe.ORF.at. So ließen die ungewöhnlich heißen Tage im Frühjahr und die darauffolgenden schweren Regenfälle die Pilze und Schwammerl schon früher sprießen als sonst. „Die Morcheln waren heuer zeitig und auch Steinpilze hat es schon Ende Mai gegeben, das ist sehr selten“, so Vickl.
Derzeit soll es vor allem im Wechsel-Semmering-Gebiet und rund um St. Pölten zahlreiche Pilze geben. „Es gibt bereits Steinpilze, Parasolpilze, Wiesen-Champignons und Eierschwammerl“, sagt Vickl. Der eigentliche Höhepunkt wird erst in den nächsten Wochen erwartet.

APA/ Helmut Fohringer
Sendungshinweis:
„Guten Morgen Niederösterreich", 19.7.2018“
Zwei Kilo Pilze pro Person sind erlaubt
Fast jeder zweite Österreicher geht Schwammerlsuchen. Zwei Kilo Pilze dürfen pro Person am Tag laut Forstgesetz gebrockt werden. Theoretisch darf überall gepflückt werden, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Allgemein rät Vickl, nur jene Pilze und Schwammerl mitzunehmen, die man kennt. Außerdem sollte immer der ganze Pilz, also mit Stiel, gepflückt werden. Wer sich nicht ganz sicher ist, kann etwa beim Marktamt in St. Pölten seine Funde bestimmen lassen und sich Tipps holen.
Neben dem frühen Schwammerlwuchs ist 2018 prinzipiell ein ungewöhnliches Jahr. Wegen der frühzeitigen hohen Temperaturen waren etwa auch die Marillen heuer ungewöhnlich früh reif - mehr dazu in Marillenernte ungewöhnlich früh begonnen (noe.ORF.at; 4.7.2018).