Level will in Wien auf 30 Jets wachsen

Nach dem Start der Billigfluglinie Level am Flughafen Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) sind am Dienstag die weiteren Pläne des Unternehmens bekanntgegeben worden. In fünf Jahren will man in Wien auf 30 Jets wachsen.

„Ich hätte nie erwartet, dass aus der Pleite der Air Berlin so ein Wachstum entsteht“, sagte Flughafen-Vorstand Julian Jäger bei der Pressekonferenz zum Start der Fluglinie. Es gebe mehrere Airlines, die zur Nummer zwei in Wien werden wollten, das erkläre den aktuellen Wettbewerbsdruck. Neben Level sind das Laudamotion und Wizz Air sowie die Lufthansa-Billigtochter Eurowings - mehr dazu in Neuer Billigflieger hebt in Schwechat ab (noe.ORF.at; 16.7.2018).

Walsh: „Konsumenten profitieren vom Preiskampf“

Nach Ansicht des Geschäftsführers von Level, Willi Walsh, seien die Gewinner dieses Wettbewerbs die Konsumenten, die sich über günstige Tickets freuen könnten. Den Preiskampf kommentierte Walsh gelassen, die British-Airways-Mutter IAG konkurriere in mehreren Ländern mit der Laudamotion-Mutter Ryanair.

Level Österreich hat seinen Firmensitz in Wien, eine österreichische Fluglizenz und ist eine Schwester der spanischen IAG-Billigairline Vueling. Von Paris und Barcelona aus fliegt IAG unter der Marke Level auch zu weiter entfernten Zielen in Nordamerika.

Level Fluglinie

APA/ Georg Hochmuth

Der Preiskampf wird durch die neue Fluglinie schärfer

Überprüft werde auch, ob von Wien aus Langstreckenflüge angeboten werden sollen, sagte Walsh. Entscheidungen dazu seien noch nicht gefallen, derzeit spreche man mit mehreren Flughäfen. Level Österreich ist Anfang des Jahres als Anisec GmbH gegründet worden. Nachdem IAG mit der Übernahme der Ex-Air-Berlin-Tochter Niki an Laudamotion scheiterte, entschied IAG, aus eigener Kraft eine Fluglinie in Wien aufzubauen.

A321 früher bei Niki und Air Berlin im Einsatz

Das Gründungsteam bestand, wie es gegenüber der APA hieß, ausschließlich aus rund 20 Ex-Niki-Mitarbeitern. Level hat in Wien aktuell 200 Mitarbeiter, davon 40 Piloten und 115 Flugbegleiter. Die Flotte besteht aus vier geleasten Airbus A321, die früher bei Air Berlin und Niki im Einsatz waren. Die Heckflosse ist in den Farben Blau und Grün lackiert.

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