Rekordrückgang bei Arbeitslosen

Das Wirtschaftswachstum wird 2018 für den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit seit 18 Jahren sorgen. Das geht laut AMS Niederösterreich aus einer aktuellen Arbeitsmarktprognose hervor. Auch 2019 werden stabile Verhältnisse erwartet.

Die jüngste Arbeitsmarktprognose des Forschungsinstitutes Synthesis sorgt beim Arbeitsmarktservice Niederösterreich (AMS) für Optimismus, denn das Wirtschaftswachstum wird 2018 über der Drei-Prozent-Marke liegen. Damit wird die Zahl der Beschäftigten heuer noch deutlicher steigen als 2017.

Rückgang doppelt so stark wie 2017

Schon in den vergangenen Monaten wurde immer wieder deutlich, dass sich die Situation am Arbeitsmarkt zusehends entspannt. Im Mai nahm die Arbeitslosigkeit so stark ab, wie seit elf Jahren nicht mehr - mehr dazu in Arbeitslose: Stärkster Rückgang seit Jahren (noe.ORF.at; 1.6.2018). Laut der aktuellen Prognose sorgt nun die gute Konjunktur dafür, dass am Jahresende der stärkste Rückgang der Arbeitslosigkeit seit 18 Jahren verzeichnet wird.

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Voraussichtlich 53.400 Personen werden im Jahresdurchschnitt 2018 arbeitslos sein. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Minus von 7,9 Prozent oder 4.600 Personen. „Dieser Trend ist sehr positiv und bedeutet für unser Bundesland den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit seit dem Jahr 2000 und einen mehr als doppelt so starken wie 2017 (-3,1 Prozent)“, so der Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich, Sven Hergovich, in einer Aussendung. Die niederösterreichische Arbeitslosenquote wird 2018 voraussichtlich bei 7,9 Prozent liegen. Das ist ein Minus von 0,8 Prozentpunkten im Vergleich zu 2017.

Neuer Rekord bei unselbstständig Beschäftigten

Die Experten des Forschungsinstitutes Synthesis und auch jene des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) gehen davon aus, dass das BIP mit einem Plus von mehr als drei Prozent auch im zweiten Halbjahr 2018 seitens der Wirtschaft für eine ungebremste Nachfrage nach Arbeitskräften sorgen wird. Aber dieser Anstieg wird laut Hergovich nicht mehr so deutlich ausfallen wie etwa in den Jahren 2015 und 2016.

Vor allem die Zahl der Arbeitskräfte aus dem EU-Raum sowie der asylberechtigten Personen, die auf den niederösterreichischen Arbeitsmarkt drängen, wird geringer sein als bisher angenommen. Ein neuer Rekord wird bei den unselbstständig Beschäftigten prognostiziert. Voraussichtlich 618.900 Personen werden im Jahresdurchschnitt 2018 beschäftigt sein. Das ist ein Plus von 11.700 oder 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch der Ausblick auf die Entwicklungen im Jahr 2019 fällt positiv aus, wenn auch etwas vorsichtiger. „Sollten die steigenden weltpolitischen Konjunkturkrisen nicht schlagend werden, dann erwarten wir auch für das kommende Jahr ein Wirtschaftswachstum jenseits der Zwei-Prozent-Marke und somit eine gute Nachfrage nach Arbeitskräften“, so Hergovich. Die Zahl der Beschäftigten wird daher laut AMS Niederösterreich im Jahr 2019 weiter steigen. Die Zahl der arbeitslosen Personen im Jahresdurchschnitt 2019 wird im Vergleich zu heuer allerdings eher konstant bleiben.

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