Wolf: Pernkopf für „Regulierung“

Mit der Trockenheit, dem Borkenkäfer oder auch dem Wolf nehmen die Herausforderungen für Landwirte zu. Seitens des Landes wurde den Bauern der Rücken gestärkt. So könnte es schon bald eine „Regulierung“ des Wolfes geben.

Der Wolf, der sich im Waldviertel auszubreiten scheint, sorgte zuletzt immer wieder für Diskussionen. Jäger und Landwirte forderten bereits den Abschuss des Wolfes. Beim Almwandertag auf den Muckenkogel (Bezirk Lilienfeld) gab am Mittwoch nun auch Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) ein Bekenntnis ab. „Wie in der Schweiz oder in Schweden wird es irgendwann eine Regulierung geben müssen, das ist ganz klar“, sagte Pernkopf.

„Keine Futtermittelproduzenten für den Wolf“

Pernkopf sprach davon, dass es „Lösungen mit Hausverstand“ brauche. „Wenn immer weniger Almen bewirtschaftet werden, kann man nicht noch eine größere Gefahr hinzufügen. Unsere Bauern sind keine Futtermittelproduzenten für den Wolf, sondern Lebensmittelproduzenten für die Menschen.“

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Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf will bei der Debatte über den Wolf „Lösungen mit Hausverstand“

Erich Schwärzler, Obmann der Almwirtschaft Österreich, forderte, dass der Wolf zum Abschuss freigegeben wird: „Wir brauchen hier selbstverständlich eine Entnahme. Der Wolf hat keinen natürlichen Feind und deshalb braucht es hier auch klare Antworten.“

Wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft

Des Weiteren wurde beim Almwandertag hervorgehoben, wie wichtig die Almen für die Landwirtschaft seien. Laut Landeshauptfrau Mikl-Leitner (ÖVP) würde die Landwirtschaft nicht nur für gesunde Lebensmittel stehen, sie sei auch ein Garant dafür, „unsere einzigartige Landschaft zu erhalten und vor allem auch Garant für die Ressourcen, mit denen wir sehr sorgsam umgehen müssen.“

Almwandertag Muckenkogel Mariä Himmelfahrt

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Reger Andrang beim Almwandertag auf den Muckenkogel

Auf den Muckenkogel mit seinen drei Almen werden jedes Jahr 100 bis 120 Rinder getrieben. „Wenn die Almen nicht mehr bewirtschaftet werden, haben wir ein Problem mit Hangrutschungen, dann haben wir ein Problem mit Vermurungen und das wollen wir verhindern. Deshalb ist die Almwirtschaft auch so wichtig“, so August Bittermann, Geschäftsführer des Alm- und Weidewirtschaftsvereins Niederösterreich.

Landesweit gibt es 340 Almen, auf denen eine Weidefläche von knapp zehntausend Hektar bewirtschaftet wird. Die meisten Almen befinden sich in Privatbesitz. Dass die Weideflächen auf gekennzeichneten Wegen betreten werden können, wird geduldet, grundsätzlich gilt aber ein Betretungsverbot.

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