Gewichtslimit auf Brücke gilt nicht für Schulbusse

Fahrzeuge, die mehr als neun Tonnen wiegen, dürfen künftig nicht mehr über die Mauterner Brücke (Bezirk Krems) fahren. Eine Ausnahme gibt es: Schulbusse dürfen auch weiterhin auf dieser Brücke die Donau überqueren.

Mit einem Gewicht von etwa 16 Tonnen würde ein Schulbus eigentlich in die künftig verbotene Gewichtsklasse fallen. Doch um Schülerinnen und Schüler ab Herbst vor langen Umwegen am Weg zur Schule zu bewahren, gilt für ihren Bus die Ausnahmeregelung: Der Schulbus darf weiterhin die zwischen Krems nach Mautern verlaufende Brücke überqueren. Gefährlich sei das nicht, meint Helmut Postl von der Brückenbauabteilung des Landes Niederösterreich. „Der Schulbus fährt am Tag zweimal in die eine und zweimal in die andere Richtung“, sagt er, „das hält die Mauterner Brücke aus.“

Problematisch hingegen sei eine Dauerbelastung mit Kraftfahrzeugen, die schwerer als neuen Tonnen sind, so lautete zuletzt das Ergebnis einer Prüfung. Denn an den Pfeilern der Brücke bemerkte man Korrosionsschäden. „Die Mauterner Brücke ist dadurch auf eine dauerhafte Belastung von Fahrzeugen über neun Tonnen nicht mehr ausgelegt“, sagt Helmut Postl.

Ältere Brückenteile sind besser als neue

Es ist der Südteil der Mauterner Brücke, der nun Probleme macht. Dieser Bereich der Brücke wurde während des Zweiten Weltkrieges gebaut. Nachhaltigkeit habe damals eine Nebenrolle gespielt, meint Postl: „Es ging zu der damaligen Zeit darum, so schnell wie möglich einen Weg über die Donau zu errichten.“ Der nördliche Teil der Mauterner Brücke hingegen hält nach wie vor einer größeren Belastung stand - obwohl er aus dem Jahr 1895 stammt.

Donaubrücke Stein-Mautern

ORF.at/Roland Winkler

Ab Oktober gilt auf der Mauterner Brücke ein Neun-Tonnen-Limit

Die Ausweichstrecke für zu schwere Fahrzeuge wird ab Oktober über Krems führen. Ob und wie die Mauterner Brücke saniert werden soll, ist noch offen. Da die Brücke denkmalgeschützt ist, hat auch das Bundesdenkmalamt ein Wörtchen mitzureden. Das veränderte Tonnen-Limit ist ab Herbst nicht die einzige Umstellung für Fahrzeuglenker in dieser Gegend: Aufgrund von Sanierungsarbeiten wird auch der Dürnsteintunnel ab Ende Oktober gesperrt sein. Komplikationen erwartet Helmut Postl dadurch nicht. Er sehe bei beiden Vorhaben „grundsätzlich kein Problem“.