In alten March-Armen fließt wieder Wasser

Bei den Renaturierungsmaßnahmen in den March-Auen (Bezirk Gänserndorf) zeigen sich erste Erfolge. Seit August 2017 konnten mehr als fünf Kilometer an Altarmen an die March angebunden werden. Jetzt soll ein weiterer Seitenarm entstehen.

Der neue Seitenarm ist eigentlich ein alter. Er ist fast zwei Kilometer lang und liegt südlich von Marchegg an der Langen Luss. Seit der Marchregulierung im 20. Jahrhundert liegt er trocken, doch künftig soll hier wieder Wasser fließen.

Der WWF, die Straßengesellschaft viadonau und der niederösterreichische Landesfischereiverband wollen mit Projekten wie diesem das Auengebiet wieder besser mit der March vernetzen und so die gesamte Au wiederbeleben. Bisherige Bemühungen trugen bereits sprichwörtlich Früchte: „Die Natur erobert sich schon nach wenigen Monaten den für sie geschaffenen Platz zurück“, sagte Martin Stelzhammer, Projektleiter beim WWF.

Seltene Tier- und Pflanzenarten kehren zurück

Durch die Maßnahmen seien bereits „flache Sandbänke wie auch steile Ufer“ entstanden, also Lebensräume für „seltene Arten, wie etwa den Flussuferläufer oder den Eisvogel“, so Stelzhammer. Naturschützer sind insbesondere auf die Rückkehr des Schlammlings stolz, immerhin gelte diese Pflanze als guter Indikator für eine gelungene Flussrenaturierung. Die Renaturierung ist Teil des EU „Life+“-Projekts Untere March-Auen.