Demographischer Wandel: Ideensuche in Alpbach

Beim Europäischen Forum Alpbach in Tirol finden derzeit die Wirtschaftsgespräche statt. Unter anderem wird dabei über den demographischen Wandel diskutiert. Die Podiumsdiskussion wurde von Niederösterreich organisiert.

Die Frage, wie sich unsere Bevölkerung verändert, beschäftigt auch die Unternehmen aus Niederösterreich, vor allem wenn es um den Fachkräftemangel geht. „Ich glaube, es ist eine große Herausforderung, Nachwuchskräfte zu finden, die auch international einsetzbar sind“, gab der Vorstandsvorsitzende der Umdasch-Gruppe mit Sitz in Amstetten, Andreas Ludwig, beim Europäischen Forum Alpbach zu denken. Die Antwort müsse daher sein, „in Aus- und Weiterbildung zu investieren.“

Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) verwies darauf, dass man in die Zukunft blicken müsse. „Die Wirtschaft verändert sich. Wir brauchen einfach junge Menschen. Wir brauchen Fachkräfte“, so Bogner-Strauß. Laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) investiere man in Niederösterreich daher stark in die Wissenschaft: „Ein Leuchtturmprojekt ist das IST Austria, also die Eliteuniversität in Klosterneuburg. Das ist die wichtigste Basis, damit neue, innovative Unternehmen zu uns nach Niederösterreich kommen.“

Forum Alpbach

Bogdan Baraghin

Das Forum Alpbach in Tirol findet bereits seit dem Jahr 1945 statt

„Wollen nicht ins billigere Ausland“

Von Jänner bis inklusive Juli 2018 siedelten sich 72 Unternehmen mithilfe der Landeswirtschaftsagentur ecoplus in Niederösterreich an bzw. erweiterten hier ihren Standort. Die Maschinenbaufirma Maplan verlegte beispielsweise im Jahr 2016 ihren Standort von Ternitz (Bezirk Neunkirchen) nach Kottingbrunn (Bezirk Baden).

„Wir wollten nicht ins billigere Ausland gehen, obwohl man uns gesagt hat, dass wir verrückt seien“, so die Eigentümerin der Firma Maplan, Ingrid Soulier. Stattdessen wollte man „als österreichisches Familienunternehmen wieder in Österreich investieren und hier eben auch die Arbeitsplätze erhalten.“

Auch Andrea Blochberger, Eigentümerin der Firma Eis-Greissler, zeigt sich mit dem Firmenstandort in Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt) zufrieden: „Wir könnten natürlich in die Nähe Wiens gehen und dort billiger Eis erzeugen, aber unsere Geschichte und unsere Manufaktur sind eben am Land.“

400 Gäste bei „Niederösterreich Abend“

Im Rahmen der Wirtschaftsgespräche wurde in Alpbach auch zu einem „Niederösterreich Abend“ geladen. 400 Gäste aus Wirtschaft und Politik nahmen daran teil. Unter dem Motto „ausg’steckt is“ wurden dabei zahlreiche Weine sowie diverse Köstlichkeiten aus Niederösterreich präsentiert.

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