St. Pölten widerruft Ausschreibung für FH-Zubau

Die Ausschreibung für den Ausbau der Fachhochschule St. Pölten soll widerrufen werden. Das Angebot im bisherigen Verfahren ist aus Sicht der Stadt zu teuer, bei Nachverhandlungen wurde keine Einigung erzielt.

Bereits im Juni wurde im Gemeinderat darüber beraten, dass sich an der Ausschreibung für den Zubau der Fachhochschule nur ein Bieterkonsortium beteiligt hatte, das nach Meinung der Stadt St. Pölten ein zu hohes Angebot abgab - mehr dazu in Drohende Verzögerungen bei FH-Ausbau (noe.ORF.at; 26.6.2018). Bei Nachverhandlungen mit dem Konsortium konnte keine Einigung erzielt werden.

Laut Medienservice der Landeshauptstadt sei aufgrund der Kostenschätzung und der vorliegenden Marktindikationen davon auszugehen, dass „das Angebot des Konsortiums nicht angemessen ist“, weshalb ein Zuschlag auch aus rechtlichen Gründen nicht zulässig sei.

FH St. Pölten

FH St. Pölten, Foto Kraus

Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) möchte die Ausschreibung daher „umgehend widerrufen“. Dass sich das Projekt dadurch verzögert, sei „kein Beinbruch, der Studienbetrieb ist trotzdem weiterhin gesichert“, so der Bürgermeister in einer Pressekonferenz am Mittwoch. Am 24. September soll der Widerruf vom Gemeinderat beschlossen werden. Danach hoffe Stadler, sehr rasch in eine vereinfachte Neuvergabe gehen zu können.

Alter Campus ist nicht mehr groß genug

Das Bauprojekt sollte ursprünglich bereits im Juli beginnen und Anfang 2020 fertig sein. Der alte Campus ist nicht mehr groß genug, 2017 zählte die FH erstmals mehr als 3.000 Studierende - mehr dazu in Mehr als 3.000 Studierende an FH St. Pölten (noe.ORF.at; 17.5.2018). Ein Teil sei nun in angemieteten Räumen untergebracht und werde dort bis zur Fertigstellung des Zubaus bleiben, hieß es von Seiten der Stadt auf Nachfrage von noe.ORF.at.

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