EuroSkills: Zwei Gold- und drei Silbermedaillen

Mit einem Top-Ergebnis sind die Berufs-Europameisterschaften EuroSkills in Budapest zu Ende gegangen: Junge Fachkräfte aus Niederösterreich erreichten zwei Gold- und drei Silbermedaillen.

Insgesamt holte das österreichische Team bei den EuroSkills 2018 vier Gold-, 14 Silber- und drei Bronzemedaillen sowie neun Medallions for Excellence. Das bedeutet den zweiten Platz in der Nationenwertung hinter Russland.

„Sieben der zehn Teilnehmer aus Niederösterreich kommen aus Budapest also mit Medaillen zurück, die Hälfte der österreichischen Goldmedaillen geht nach Niederösterreich“, so Sonja Zwazl, die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), „Niederösterreichs Fachkräftenachwuchs und unsere Lehre stehen für Innovationskraft, Können und Perfektion.“

Die Goldmedaillen gingen an

  • Klaus Lehmerhofer aus Gföhl im Bereich Kfz-Technik (BMW Auer, Krems)
  • sowie an das Team Sebastian Frantes (Gmünd)/Markus Haslinger (Waldenstein) im Betonbau (beide Leyrer+Graf Baugesellschaft m.b.H, Gmünd)

Silbermedaillen holten

  • Manuel Fahrnecker aus Kuffern in der Schwerfahrzeugtechnik (Pamberger Landmaschinentechnik GmbH, Obritzberg)
  • der Bodenleger Benjamin Schindelars aus Rabenstein an der Pielach (Boden Schindelars, Rabenstein)
  • sowie das Netzwerktechnik-Team Patrick Taibel (Tulln) und Lukas Vavra (Kapellerfeld), beide Absolventen der HTL Wien 3/Rennweg

Thomas Käferböck aus Neustadtl an der Donau im Schweißen und der Hotel-Rezeptionist Oliver Konstantin Klocke aus Purkersdorf schafften darüber hinaus für außergewöhnliche Leistungen, die knapp nicht für eine Medaille gereicht haben, ein Medallion for Excellence.

„Wettbewerb war alles andere als ein Spaziergang“

„Die drei Wettbewerbstage waren alles andere als ein Spaziergang“, sagte Schwerfahrzeugtechniker Manuel Fahrnecker aus Kuffern (Bezirk St. Pölten). Der 22-Jährige musste fünf Aufgaben innerhalb kürzester Zeit lösen, zum Beispiel einen Fehler in der Klimaanlage finden und reparieren. „Du hast für jede der fünf Stationen nur drei Stunden Zeit. Oft denke ich mir schon am Anfang, dass sich das ziemlich sicher nicht ausgehen wird. Wir stehen hier alle sehr unter Druck“. Trotzdem war für den 22-Jährigen die Teilnahme in Budapest ein einmaliges Erlebnis.

„Uns interessiert natürlich auch, wie die Teilnehmer aus den anderen Ländern arbeiten“, erzählte der gelernte Hotel-Rezeptionist Oliver Konstantin Klocke aus Purkersdorf (Bezirk St. Pölten). „Ich profitiere vom Wettbewerb und wir haben uns alle gleich vernetzt. Der Wettbewerb ist einfach genial“, meint der junge Mann.

Heimische Fachkräfte im europäischen Spitzenfeld

Mehr als 500 junge Fachkräfte aus 28 Ländern nahmen am Rennen um die Medaillen teil. Bereits bei den drei vergangenen Europameisterschaften gingen Österreicher als Europameister hervor. „Das zeigt, dass die Lehre eine hochwertige Ausbildung ist. Beim Wettbewerb sieht man, was die jungen Fachkräfte alles können und wie präzise sie arbeiten“, freute sich WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl.

WKÖ-Delegation beim Wettbewerb

NLK/ Burchhart

Johann Ostermann (WKNÖ), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Martin Eichtinger, WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazln (v.l; im Hintergrund der niederösterreichische EuroSkill-Teilnehmer Benjamin Schindelars

Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sind die niederösterreichischen Teilnehmer internationale und nationale Botschafter. „Sie sind auch Motivation für andere, eine Lehre zu absolvieren und Facharbeiter zu werden“, so die Landeshauptfrau.

Denn in allen EU-Mitgliedsländern fehlen derzeit Facharbeiter. Die „EuroSkills“ machen sicherlich auch Werbung dafür, eine Lehre zu machen, ist Niederösterreichs Teilnehmer Oliver Konstantin Klocke überzeugt. Auch wenn es in Budapest um Medaillen ging, die Berufseuropameisterschaft soll vor allem auch das Image der Lehrberufe verbessern.

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