Kühbauer wechselt nach Hütteldorf

Entgegen der Absicht, den Vertrag mit Dietmar Kühbauer zu verlängern, muss der SKN St. Pölten seinen Trainer doch ziehen lassen. Dietmar Kühbauer wechselt mit sofortiger Wirkung nach Hütteldorf zu seinem „Herzensverein“ Rapid Wien.

Kühbauer soll den SK Rapid Wien aus der Krise führen. Österreichs Rekordmeister gab am Montagabend nach einer Präsidiumssitzung bekannt, dass der 47-Jährige bereits ab Dienstag neuer Cheftrainer in Hütteldorf ist. Der bisherige St. Pölten-Trainer Kühbauer folgt auf Goran Djuricin und erhält einen Vertrag bis Sommer 2021.

Kühbauer „brennt“ auf neue Aufgabe

Rapid hatte sich am Samstagabend von Djuricin getrennt - nach einer 0:2-Niederlage gegen das von Kühbauer betreute Sensationsteam St. Pölten, das nach neun Runden auf Rang zwei liegt. Rapids Absturz auf Tabellenplatz acht und wochenlange Fan-Proteste hatten Djuricin den Job gekostet. Eine Club-Legende soll nun Rapid wieder an die Spitze führen, die Unterstützung der Fans sollte kein Problem sein.

„Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass es für mich ein großes Ziel ist, bei Rapid auch als Trainer tätig zu sein. Umso mehr freue ich mich, dass mir nun das Vertrauen entgegengebracht wird. Gemeinsam stehen wir jetzt vor einer herausfordernden und keineswegs leichten Aufgabe, aber ich brenne darauf, diese zu bewältigen“, wurde Kühbauer in einer Aussendung des Vereins zitiert. Offiziell präsentiert wird der neue Cheftrainer am Dienstag um 13.00 Uhr bei einer Pressekonferenz.

Dietmar Kühbauer

GEPA / Florian Ertl

Dietmar Kühbauer wird in Zukunft bei Rapid den Ton angeben

Für Kühbauer ist es eine Rückkehr zu seinem Herzensverein. Als Antreiber im Mittelfeld feierte er mit Rapid den Cupsieg 1995, den Meistertitel 1996 und den Einzug ins Finale des Europacups der Cupsieger 1996, ehe es ihn nach fünf Jahren im Dress der Grün-Weißen ins Ausland nach Spanien (Real Sociedad) und Deutschland (VfL Wolfsburg) zog. Als Trainer hatte er auf all seinen bisherigen Stationen bei der Admira (Aufstieg 2011 und Europacup-Qualifikation), beim WAC (Europacup-Qualifikation) und in St. Pölten (Rang zwei in der aktuellen Tabelle) Erfolge.

Das machte ihn zum Wunschtrainer bei Rapid. „Ich habe schon lange eine sehr hohe Meinung von Didi und mit ihm schon weit vor seinem erfolgreichen Engagement beim SKN St. Pölten sehr gute Gespräche geführt. Ich bin überzeugt, dass er grundsätzlich, aber ganz besonders in unserer aktuellen Situation, perfekt zum SK Rapid passt und freue mich sehr, dass er trotz der großartigen Performance, die er derzeit mit St. Pölten hinlegt, unser Angebot annimmt“, erklärte Sportchef Freddy Bickel - mehr dazu in sport.ORF.at.

Ketelaer übernimmt Agenden in St. Pölten

In St. Pölten wird Sportkoordinator Marcel Ketelaer bis auf weiteres das Training leiten. In der Länderspielpause soll ein neuer Cheftrainer gefunden werden, gab der Verein aus der Landeshauptstadt bekannt. Kühbauer habe man schweren Herzens ziehen lassen. „Wir haben alles versucht, um Dietmar Kühbauer in St. Pölten zu halten, aber wir mussten uns letztendlich seinem ausdrücklichen Wunsch beugen, nach Hütteldorf zu gehen. Es macht auch keinen Sinn einen Trainer zu halten, der sich verändern möchte. Wir danken Didi für seinen Einsatz für den SKN. Er hat den positiven Turnaround geschafft. Diesen Weg wollen wir nun fortsetzen“, sagte SKN-Präsident Helmut Schwarzl.

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