Große Unterschiede bei den Pendlerkosten

Für etwa 47.000 Studenten in Niederösterreich hat diese Woche wieder die Universität begonnen. Beim Pendeln mit öffentlichen Verkehrsmitteln müssen diese deutlich tiefer in die Tasche greifen als Lehrlinge oder Schüler.

Das Pendeln ist für Studenten nicht gerade billig. Während Schülerinnen und Schüler sowie Lehrlinge mit einem Top-Jugendticket alle Strecken im Raum des Verkehrsverbundes Ostregion (VOR) um 70 Euro im Jahr nutzen können, gibt es für Studentinnen und Studenten nichts Vergleichbares. Laut der österreichweiten Studie „Studierenden-Sozialerhebung“ benötigen Studenten im Schnitt 62 Euro monatlich für den Pendlerweg und damit fast so viel wie Schüler und Lehrlinge für das gesamte Jahr.

Langjährige Forderung der Hochschülerinnenschaft

Der VOR bietet derzeit nur streckenabhängige Vergünstigungen, aber kein Studententicket. Auch bei streckenunabhängigen Pendlerangeboten der ÖBB werden keine Tarife explizit für Studenten angeboten. Die Einführung eines Studententickets ist deshalb eine langjährige Forderung der österreichischen Hochschülerinnenschaft. Diese fordert ein Ticket für alle Strecken auf allen Verkehrswegen für 365 Euro pro Jahr.

Politische Signale für eine solche Einführung gibt es derzeit keine. Aus dem Büro des für Verkehr zuständigen Landesrates Ludwig Schleritzko (ÖVP) verweist man auf den Bund. Die Schaffung eines einheitlichen Studententickets sei eine österreichweite Frage. Das Land Niederösterreich unterstütze Studierende mit Förderungen von bis zu 100 Euro pro Semester, heißt es.