SKN sucht Nachfolger für Didi Kühbauer
Innerhalb kürzester Zeit machte Kühbauer aus einer völlig verunsicherten Mannschaft ein gestandenes Bundesliga-Team. Der 47-Jährige bewahrte den SKN zunächst vor dem Abstieg und führte ihn in dieser Saison völlig überraschend auf Platz zwei.
Zwar kassierte St. Pölten eine stattliche Ablösesumme für Kühbauer – die Rede ist von rund einer halben Million Euro – einfacher wird die Suche nach einem geeigneten Nachfolger deshalb aber nicht. Für General Manager Andreas Blumauer ist klar, dass der mit Kühbauer eingeschlagene Weg weitergegangen werden soll. „Es wird keine großartigen Änderung geben“, so Blumauer im Gespräch mit noe.orf.at. „Wir werden einen Trainer holen, der diesen roten Faden weiterführen muss.“
Co-Trainer von Peter Stöger als Topkandidat
Laut Blumauer hat die Suche nach einem neuen Trainer gerade erst begonnen. Das Anforderungsprofil stehe aber schon. „Für uns ist Voraussetzung, dass es ein deutschsprachiger Trainer wird, am besten ein Österreicher. Da ist der Markt überschaubar. Noch dazu, wenn man bedenkt, dass der SKN als kleiner Verein sicherlich keine Ablöse an andere Klubs zahlen kann.“
Ganz oben auf der Wunschliste soll laut Medienberichten Manfred Schmid stehen, der sich als Co-Trainer von Peter Stöger bei Austria Wien, dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund einen Namen gemacht hat und seine erste Station als Cheftrainer ins Visier nimmt.
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Rückkehr von Baumgartner nicht ausgeschlossen
Ein weiterer möglicher Kandidat ist Roman Mählich, der im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg mit Wiener Neustadt nur knapp scheiterte – und zwar ausgerechnet im Relegationsduell gegen St. Pölten. Nach seinem Aus bei den Neustädtern ist Mählich derzeit vereinslos.
Und auch ein alter Bekannter könnte zum Thema werden. Gerald Baumgartner wurde erst vor wenigen Wochen als Trainer von Mattersburg entlassen. Mit Baumgartner erreichte St. Pölten 2014 das Cupfinale. Blumauer schließt eine Rückkehr des Erfolgstrainers nicht aus. „Er ist sicherlich ein Mann, der auf unserer Liste stehen wird. Wir haben allerdings noch mit niemandem gesprochen. Dass er ein österreichischer Top-Trainer ist, der auch für uns in Frage kommen würde, ist klar.“
Entscheidung nach der Länderspielpause
Bis ein Nachfolger für Kühbauer gefunden ist, übernimmt Sportkoordinator Marcel Ketelaer das Traineramt interimistisch. Schon am kommenden Samstag wird der Deutsche im Niederösterreich-Derby gegen die Admira auf der Trainerbank sitzen. Als Dauerlösung kommt der Deutsche laut Blumauer aber nicht in Frage.
Bis nach der Länderspielpause in zwei Wochen soll der neue SKN-Trainer feststehen. Dieser könnte also am 21. Oktober im Auswärtsspiel gegen Mattersburg erstmals auf der Bank Platz nehmen.
Mathias Eßmeister, noe.orf.at
Link:
- Kühbauer ist neuer Trainer von Rapid (noe.ORF.at; 1.10.2018)