Neues Waffengesetz freut vor allem Jägerschaft
Bisher durften nur Berufsjäger einen Schalldämpfer verwenden. Mit dem neuen Bundesgesetz soll das österreichweit allen 130.000 Jägerinnen und Jägern möglich sein. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unsere Interessen nun in der Novelle wiederfinden. Damit haben wir einen wesentlichen Schritt zum Schutz unserer Jägerinnen und Jäger gemacht“, erklärte Landesjägermeister Josef Pröll im Vorfeld der Begutachtung.
Schalldämpfer im Einzelfall bereits erlaubt
Der Landesjagdverband fordert bereits seit längerem Schalldämpfer, man habe auch das Gespräch mit Bundeskanzler und Innenminister gesucht, heißt es. Zentrales Argument der Jägerschaft ist der Schutz vor Hörschäden, sowohl bei Jägern als auch bei Jagdhunden. Das neue Waffengesetz sieht auch vor, dass eine Faustfeuerwaffe bei der Jagd verwendet werden darf. Diese soll vor allem bei der Nachsuche, etwa in der Nacht, zum Einsatz kommen und „erhöht die Sicherheit für Jäger“, wie Pröll feststellte. Er hofft nun, dass die Novelle des Waffengesetzes wie geplant umgesetzt wird.
Erst vor kurzem hatte das Landesverwaltungsgericht einem Jäger aus dem Bezirk Neunkirchen erlaubt, einen Schalldämpfer zu verwenden. Begründet worden war das unter anderem damit, dass der Schuss trotz des Schalldämpfers immer noch deutlich zu hören sei - mehr dazu in Gericht erlaubt Freizeitjäger Schalldämpfer (noe.ORF.at; 6.9.2018).
Waffengesetz bringt auch Verschärfungen
Mit dem neuen Waffengesetz soll künftig auch ein Verbot von großen Munitions-Magazinen und eine Erweiterung des Waffenverbotes für Drittstaatenangehörige kommen. Bisher waren für Asylwerber oder Asylberechtigte nur Schusswaffen nicht zulässig, zukünftig umfasst das Waffenverbot alle Formen von Waffen - also auch Stich- und Hiebwaffen - mehr dazu in Neues Waffengesetz auf Schiene (news.ORF.at; 6.10.2018).