Tunnel Dürnstein fünf Monate lang gesperrt
Erste Arbeiten wurden bereits durchgeführt. Ab Montag um 7.15 Uhr ist der Tunnel dann komplett gesperrt. Nach einem strengen Zeitplan werden danach Fahrbahn, Abflussrohre oder zum Beispiel die Beleuchtung erneuert. Acht Millionen Euro werden in den Tunnel, der 1959 für den Verkehr freigegeben wurde und damals der größte und modernste Bundesstraßentunnel Österreichs war, investiert. Heute ist der Tunnel immerhin noch der zweitlängste Gegenverkehrtunnel in Niederösterreich.
Wasser hinterließ deutliche Spuren
Wasser, das über die Decke eindrang, hinterließ in den vergangenen Jahren deutliche Spuren. Vor allem die Zwischendecke ist davon betroffen. Mit der Sanierung sollen aber nicht nur diese Schäden behoben werden, sondern der Tunnel soll auch sicherer werden, sagt Projektleiter Markus Brunner: „Der Stand der Technik ist, dass man heute eine helle Spritzbeton-Innenschale errichtet. Dadurch wird der Tunnel heller und verkehrssicherer.“
Auch der Brandschutz und der Empfang für Funkgeräte von Einsatzkräften sollen verbessert werden. Vorerst bedeutet die Sanierung aber, dass Autofahrer fünf Monate lang ausweichen müssen. „Wir haben uns natürlich überlegt, wie man mit der Verkehrsführung umgeht. Wir wollten die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich halten, denn immerhin fahren hier 7.600 Fahrzeuge pro Tag“, sagt Niederösterreichs Straßenbaudirektor Josef Decker.
Konkret können Pkws über den Treppelweg ausweichen, wobei der Verkehr abschnittsweise mit einer Ampel geregelt wird. „Wir haben den Treppelweg dafür entsprechend adaptiert“, erklärt Decker. Großräumig kann Dürnstein über Krems, Egelsee, Stixendorf, Weinzierl am Walde und Weißenkirchen (alle Bezirk Krems) umfahren werden.
ORF / Gernot Rohrhofer
Lkws müssen über das Südufer ausweichen
Lkws, die aus der Wachau kommen oder in die Wachau wollen, müssen über das Südufer der Donau, also die St. Pöltner Brücke und die B33, ausweichen. Den Treppelweg bei Dürnstein dürfen nur Linienbusse und Einsatzfahrzeuge befahren. Kann der Zeitplan eingehalten werden, wird die Sperre am 30. März 2019 wieder aufgehoben. Die Sanierung soll Ende April 2019 abgeschlossen sein.
Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) betont vor allem die enge Zusammenarbeit zwischen dem Straßendienst des Landes und dem Verkehrsverbund Ost-Region: „Durch eine gute Abstimmung schaffen wir nicht nur eine Umleitung für Pkws, sondern halten im Sinne der Pendlerinnen und Pendler auch den öffentlichen Verkehr aufrecht. Dafür werden Linienbusse bei der Ampelanlage etwa bevorzugt behandelt“, so Schleritzko in einer Aussendung.
Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at
Link:
- Informationen über die Tunnelsperre (Stadtgemeinde Dürnstein)