Aus Kartoffelabfall wird gesunder Ballaststoff

Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern AGRANA startet in der Stärkefabrik in Gmünd mit der Kartoffelfaserproduktion. Dabei wird die Masse, die bei der Kartoffelstärkeherstellung entsteht, zu einem gesunden Ballaststoff verwertet.

Bisher blieb die sogenannte Kartoffelpülpe, eine Masse, die bei der Stärkeherstellung anfällt, ungenutzt. Ab sofort werden diese Kartoffelfasern zu einem hochwertigen Ballaststoff veredelt. Ballaststoffe werden in vielen Lebensmitteln wie Backwaren, Erfrischungsgetränken und Fleischerzeugnissen eingesetzt.

100 Prozent der Kartoffeln werden verwertet

40 Millionen Euro wurden in die Stärkefabrik in Gmünd investiert, um die dafür notwendige Anlage zu errichten und die Tagesverarbeitungsmenge von 1.600 auf 2.000 Tonnen Kartoffeln zu erhöhen. „Mit der Investition in eine Kartoffelfaseraufbereitungs- und -trocknungsanlage gewinnen wir die ballaststoffreiche Kartoffelpülpe in Lebensmittelqualität zur Kalorienreduktion“, erklärte AGRANA-Generaldirektor Johann Marihart, "dadurch verwerten wir in Gmünd ab sofort 100 Prozent des wertvollen Kartoffelrohstoffes.“

Die Fabrik in Gmünd ist Österreichs einzige Kartoffelstärkefabrik, in der Stärke für den Lebensmittelbereich und für technische Anwendungen wie beispielsweise für die pharmazeutische Industrie und die Kosmetikindustrie hergestellt. In Gmünd werden auch Kartoffeln aus biologischer Landwirtschaft zu Bio-Stärke, Bio-Verzuckerungsprodukten sowie Bio-Kartoffeldauerprodukten wie Püree, Kartoffelteigmischen und Säuglingsnahrung verarbeitet. In Gmünd werden mehr als 300 verschiedene Stärkeprodukte hergestellt.

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