Schau widmet sich Heiligsprechung Leopolds
„Des Kaisers neuer Heiliger“ - damit ist Leopold III., der Landesheilige Niederösterreichs, gemeint. Kaiser Maximilian I. hatte sich 1485 für dessen Heiligsprechung eingesetzt. Die Ausstellung im Stift Klosterneuburg (Bezirk Tulln) stelle eine Verbindung dieser zwei Persönlichkeiten in die Gegenwart her, wie am Donnerstag bei der traditionellen „Leopoldi“-Pressekonferenz betont wurde.
1108 gründete Markgraf Leopold das Stift Klosterneuburg. Der Legende nach war es die Stelle, an der ihm eine Marienerscheinung den Schleier seiner Frau Agnes zeigte, den diese vor Jahren auf der Jagd verloren hatte. Aus der Zeit Leopolds stammen auch die ersten deutschsprachigen literarischen Überlieferungen aus Österreich.
Stift Klosterneuburg
„Interesse über Grenzen Niederösterreichs hinaus“
In die Zeit von Kaiser Maximilian I. fiel eine der größten medialen Veränderungen - die Erfindung des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern. Die Ausstellung widmet sich deshalb auch dem Medienwandel. Laut Andreas Gahleitner, Wirtschaftsdirektor des Stiftes, werden in der Ausstellung unter anderem ein Babenberger-Stammbaum - die „Sunthaym-Tafeln“ - und die erste gedruckte Landesgeschichte Österreichs zu sehen sein.
Bernhard Backovsky, Propst des Stiftes, erwartet sich „Interesse über die Grenzen Niederösterreichs hinaus“. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bezeichnete das Stift Klosterneuburg nicht nur als Ort der Spiritualität, sondern auch der Kultur und Wissenschaft. Die Jahresausstellung sei ein Beispiel dafür. Am Landesfeiertag gehe es auch ums „Kraft tanken“ im Stift.
Die Schau mit dem Titel „Des Kaisers neuer Heiliger - Maximilian I. und Markgraf Leopold III. in Zeiten des Medienwandels“ wird von 9. März bis 17. November 2019 laufen. Gleichzeitig wird die Orchideenausstellung „Schönheiten für Kaiser und Kirche“ eröffnet, die bis 24. März 2019 zu sehen ist.