A2: Pannenstreifen könnte „vierte Spur“ werden
Beinahe täglich stößt die Südautobahn an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Laut VCÖ ist sie die am stärksten befahrene Autobahn Niederösterreichs. Im Bereich Biedermannsdorf (Bezirk Mödling) sind täglich 150.000 Autos oder Kleintransporter unterwegs, bei Münchendorf (Bezirk Mödling) sind es 100.000 pro Tag.
„Das Verkehrsaufkommen steigt jährlich um drei Prozent“, sagt Johann Rädler (ÖVP), Nationalratsabgeordneter aus der Region und Bürgermeister von Bad Erlach. „Die Entwicklung rund um Wien mit dem Speckgürtel baut sich jetzt rund um Wiener Neustadt auf. Damit gibt es mehr Verkehr.“
Vierspuriger Ausbau bis 2020 gefordert
Wie auch die Tageszeitung „Kurier“ berichtet, hatte Rädler bereits vor 20 Jahren gefordert, dass die Südautobahn von Wien bis Wiener Neustadt vierspurig geführt wird. „Ich habe mir damals schon vorgenommen, dass das bis 2020 umgesetzt werden muss“, sagte er im Gespräch mit noe.ORF.at. „Mir war klar, dass der Lebensraum in Richtung Wien zunächst vorrangig behandelt wird. Wenn man sich die Entwicklung anschaut, weiß man aber, warum man vier Spuren bis Wiener Neustadt braucht.“
ORF/Thomas Koppensteiner
Auf der Südautobahn könnte es bald eine vierte Spur geben
Die ASFINAG führte bereits eine Machbarkeitsstudie und eine Verkehrsüberprüfung durch, „zur Erarbeitung geeigneter Maßnahmen, um die Sicherheit und die Kapazität der Südautobahn im Abschnitt Kottingbrunn bis Wiener Neustadt zu erhöhen“, teilte der Autobahnbetreiber am Mittwoch auf Anfrage mit. Erste Ergebnisse würden bereits vorliegen, sollen zunächst aber noch intern diskutiert werden. Die Kosten für den weiteren vierspurigen Ausbau würde jedenfalls die ASFINAG tragen.
Das Ausbauprogramm sieht laut Rädler auch eine vorübergehende Lösung für das Verkehrsproblem auf der Südautobahn vor: Der Pannenstreifen bis Wiener Neustadt könnte den Verkehrsteilnehmer „zeitlich begrenzt“ zur Verfügung gestellt werden, bis eine „echte“ vierte Spur umgesetzt wird.