Aufregung über vertauschte Ortstafeln

Im Bezirk Mistelbach haben sich Unbekannte am Wochenende einen üblen Scherz erlaubt. In Schrattenberg, Großkrut, Altlichtenwarth und Hausbrunn vertauschten sie die Ortstafeln und sorgten damit für große Aufregung.

Samstagfrüh liefen in den betroffenen Gemeinden und in Polizeiinspektionen die Telefone heiß, denn überall wurden falsch angebrachte Ortsschilder gemeldet. „Im Laufe des Vormittags hat sich dann herausgestellt, dass nicht nur eine, sondern vier Ortschaften betroffen sind und dass beide Tafeln - sowohl Ortsanfang als auch -ende - vertauscht wurden“, bestätigte Walter Krammer von der Straßenmeisterei Poysdorf einen Bericht der „Kronen Zeitung“ (Montag-Ausgabe) gegenüber noe.ORF.at.

Somit wechselten insgesamt acht Ortsschilder in der Nacht auf Samstag ihren Standort. Ganz ungefährlich sei die Aktion allerdings nicht gewesen, so Krammer. „Dadurch, dass das Schild fehlt, gibt es im Ortsgebiet keine Geschwindigkeitsbeschränkung mehr von 50 Stundenkilometern. Man könnte also theoretisch mit 100 Stundenkilometern fahren! Und in dieser Zeit, in der zwei Tafeln getauscht wurden, gab es irgendwo kein Schild - und somit auch keine Geschwindigkeitsbeschränkung mehr.“

Ortstafeln wurden beim Tausch nicht beschädigt

Die Aktion verlief nach Angaben der Polizei glimpflich, es kam zu keinem Verkehrsunfall, die Tafeln wurden nicht beschädigt. Neun Stunden brauchte am Samstag die Straßenmeisterei, um alle Schilder wieder an den richtigen Ort zu bringen. Das bedeutete für die Mitarbeiter zugleich „einen großen, logistischen Aufwand“, sagte Krammer.

Wer hinter dem Tausch der Schilder steckte und welches Motiv die Täter hatten, war Montagabend noch unklar. Die Polizei schloss einen Lausbubenstreich nicht aus. „Derzeit laufen die Ermittlungen“, sagte ein Sprecher der Polizei gegenüber noe.ORF.at, „den Tätern können strafrechtliche bzw. verwaltungsrechtliche Strafen drohen.“ Polizeibeamte sollen ab nun bei ihren Streifenfahrten auch nach den Ortstafeln sehen, hieß es am Montag.

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