„Auffällige Flüchtlinge“ ziehen nach Drasenhofen

Ein Flüchtlingsquartier mit strengen Sicherheitsvorkehrungen entsteht derzeit in Drasenhofen (Bezirk Mistelbach). Dort sollen laut Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) etwa „auffällig gewordene minderjährige Flüchtlinge“ einziehen.

Sicherheitspersonal soll gemeinsam mit Hunden rund um die Uhr die Flüchtlingsunterkunft bewachen. Außerdem sollen für die Bewohner strenge Ausgehzeiten gelten. Notwendig sei das laut einer Aussendung von Integrationslandesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) deshalb, „weil einige der Jugendlichen auffällig geworden sind“. Sie sollen Waldhäusl zufolge in anderen Unterkünften Mitbewohner, Polizisten und auch eine Krankenschwester angegriffen haben.

„Herkömmliche Quartiergeber in Niederösterreich waren nicht selten mit den Handlungen von so manchem jungen Asylwerber überfordert und wurden der Lage nicht mehr Herr“, teilte der Landesrat mit. Die Sicherheitsvorkehrungen sollen sowohl Bewohner als auch Anrainer schützen, hieß es in der Aussendung weiter.

Erste Bewohner zogen Anfang der Woche ein

Die Unterkunft in Drasenhofen erwies sich laut Waldhäusl bereits in der Vergangenheit als geeignet und bewährt. Der Bürgermeister von Drasenhofen Rainhard Künzl (ÖVP) sah im Gespräch mit noe.ORF.at die Unterbringung der Flüchtlinge allerdings kritisch. Er verstehe die Ängste von besorgten Anrainern, derzeit führe man Gespräche und hoffe auf eine andere Lösung, sagte er.

In der Unterkunft sollen auch minderjährige Flüchtlinge mit einem negativen Asylbescheid untergebracht werden. Die ersten Bewohner zogen bereits Anfang der Woche ein. Insgesamt sollen es maximal 20 bis 25 Personen werden, hieß es.

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