Risiken beim Weihnachtseinkauf vermeiden

Mit der Adventszeit startet auch die wichtigste Konsumzeit des Jahres. Konsumentenschützer warnen jedoch vor Tücken wie Onlinebetrug, Umtauschhindernisse oder Gutscheinstreitfragen, die die Freude trüben können.

Das Internet ermöglicht es, bequem von der Couch aus Geschenke zu bestellen. Es gibt aber auch viele unseriöse Anbieter, die den vermeintlich stressfreien Kauf zum Ärgernis werden lassen. Beim Onlineeinkauf sollte man deshalb auf Gütezeichen wie das österreichische E-Commerce-Gütezeichen, Kundenbewertungen und das Impressum achten, sagte Sandra Nowak vom Verein Pro Konsument bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in St. Pölten.

Beim Bezahlvorgang sollte man ein Auge auf sichere und verschlüsselte Internetverbindungen haben und außerdem eine sichere Zahlungsart wählen. Vorsicht geboten sei insbesondere bei Vorauszahlung. Die Expertin empfiehlt auch die regelmäßige Überprüfung von Kontoauszügen und Kreditkartenabrechnungen, um auf unautorisierte Abbuchungen rechtzeitig reagieren zu können.

Last-Minute-Shopping als Einkaufstipp

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung sind Gutscheine nicht unbeschränkt gültig. Gutscheine ohne aufgedrucktes Einlösedatum sind 30 Jahre lang gültig, doch auch angemessene Befristungen auf Gutscheine sind erlaubt. Außerdem gibt es kein gesetzliches Recht auf Warenumtausch in den Geschäften. Trotzdem gewähren viele Geschäfte die Möglichkeit eines Umtausches gegen Vorlage der Rechnung. Manche Kaufhäuser bieten beispielsweise einen Umtausch innerhalb von zwei Wochen ab Kaufdatum an. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, die Weihnachtseinkäufe erst in letzter Minute zu erledigen. So bleibt dem Beschenkten noch eine Umtauschmöglichkeit.

Walter Mittendorfer, Franz Schnabl, Sandra Nowak

ORF / Steurer

Walter Mittendorfer, Landeshauptfraustellvertreter Franz Schnabl und Sandra Nowak vom Verein Pro Konsument (v.l.)

Auch beim Kauf von Spielzeug ist Vorsicht geboten. Das Land Niederösterreich führte 2018 wieder Schwerpunktkontrollen durch. Laut Walter Mittendorfer von der Abteilung für Veterinärangelegenheiten und Lebensmittelkontrolle wurden im Vergleich zum Vorjahr vermehrt Produkte aufgrund von Gesundheitsgefährdung aus dem Verkehr gezogen: „Gerade Fernost-Produkte wurden in der vergangenen Prüfperiode überdurchschnittlich beanstandet“. Unter anderem wurden verbotene Weichmacher, formelle Mängel und das Überschreiten der Schalldruckpegelgrenzwerte bei akustischen Spielzeugen beanstandet.

Schnabl: Regionales immer wichtiger

Beim Weihnachtseinkauf sei also generell Vorsicht geboten, sagte der für Konsumentenschutz zuständige Landeshauptfraustellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) am Mittwoch. Für die Konsumentinnen und Konsumenten werde es auch immer wichtiger, bewusst und nachhaltig zu kaufen und Plastik sowie übermäßiges Verpackungsmaterial zu vermeiden, sagt Schnabl. Außerdem würden die Menschen fair Produziertes und Regionales immer stärker bevorzugen.

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