Land will Ausbildung für Jugendliche garantieren
Die Wirtschaft wächst und die Arbeitslosigkeit sinkt. Das betrifft auch die Jugendarbeitslosigkeit, die mit 6,1 Prozent so niedrig ist, wie zuletzt vor zehn Jahren. Auf der anderen Seite sind Fachkräfte in der Wirtschaft rar, denn der Großteil der jugendlichen Arbeitslosen kann nur einen Pflichtschulabschluss vorweisen. Für sie starten Land und AMS 2019 die bisher größte Lehrlingsoffensive in Niederöstereich. „Unser Ziel ist es auf der einen Seite, die Sicherheit für die jungen Menschen zu schaffen, dass sie eine Ausbildung bekommen, und auf der anderen Seite auch dem Fachkräftemangel in den niederösterreichischen Unternehmen entgegen zu wirken und Fachkräfte auszubilden“, sagte Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Freitag.
NLK Filzwieser
Landesrat Martin Eichtinger und AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich mit den Lehrlingen Susanne und Roland bei der Unterzeichnung der Niederösterreichischen Ausbildungsgarantie
Fast 7.000 Ausbildungsplätze werden geschaffen
6.964 Ausbildungsplätze werden an 54 Standorten, verteilt auf ganz Niederösterreich, geschaffen. Geplant sind Jugendausbildungszentren für Jugendliche, die bisher nur die Schulpflicht absolviert hatten. Dazu kommt die Initiative „Auf zum Lehrabschluss“ für Personen, die bereits Teile der Lehrausbildung abgeschlossen haben und eine überbetriebliche Lehrausbildung suchen. Investiert werden insgesamt 46 Millionen Euro.
Die Jugendarbeitslosigkeit ging heuer zwar um 16,2 Prozent zurück, dennoch wird es nächstes Jahr etwa 8.000 Personen geben, die besonders lange auf einen Ausbildungsplatz warten, heißt es beim AMS Niederösterreich. „Genau um diese 8.000 Niederöstereicherinnen und Niederösterreicher geht es, die eben länger als drei Monate einen Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz suchen. Denen wollen wir einen guten Ausbildungsplatz garantieren und ihnen so einen guten Start ins Berufsleben ermöglichen“, sagte der Geschäftsführer des AMS Niederösterreich, Sven Hergovich.