Aufregung um Plakat für Semmering-Rennen

Das Plakat für die Damen-Skiweltcuprennen auf dem Semmering Ende Dezember sorgt für Kritik. Denn das traditionell seit 1996 vom Künstler Christian Ludwig Attersee für die Semmering-Rennen gefertigte Poster zeigt eine nackte Skifahrerin.

Das Plakat wird in sozialen Netzwerken kritisiert, seit es Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am 3. Dezember auf ihrer Facebook-Seite präsentierte. Man habe die einzelnen Beschwerden mit Betroffenheit und ein wenig Erstaunen zur Kenntnis genommen", heißt es in einem Schreiben von ÖSV-Generalsekretär Klaus Leistner an den Werberat und Mikl-Leitner. „Es lag uns wirklich fern, mit dieser Arbeit eines bedeutenden österreichischen Künstlers die Befindlichkeit von Betrachtern in irgendeiner Weise zu verletzen“, heißt es.

Attersee: „Kraft der Frau wird positiv gezeigt“

Auch Attersee, der einen Zweitwohnsitz auf dem Semmering (Bezirk Neunkirchen) hat, lieferte in dem Schreiben ein Statement. „In einer Welt, die von Pornografie in der Öffentlichkeit besetzt ist, bin ich sehr froh, dass ich mit meiner Kunst eine dem entgegengestellte Sicht der Darstellung der Frauenwelt anbieten kann“, schreibt Attersee darin. „Ich betrachte den Entwurf zu dem Plakat als ein Kunstwerk für die Öffentlichkeit, in dem die Kraft, Eigenständigkeit und das Selbstbewusstsein der Frauen positiv gezeigt wird.“

Im Online-„Standard“ verwies Franz Steiner, der Chef des Weltcup Organisationskomitees Semmering, auf die an den österreichischen Werberat gerichtete Stellungnahme von ÖSV-Generalsekretär Klaus Leistner und Attersee. Am 28. und 29. Dezember finden die Damen-Skiweltcup-Rennen am Semmering statt.

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