E-Mobilität: Stark auf niedrigem Niveau

Nur knapp jedes 50. in Österreich neu zugelassene Auto wird elektrisch angetrieben, im Vergleich liegt Niederösterreich aber im Spitzenfeld der Länder. St. Pölten ist die Landeshauptstadt mit dem höchsten Anteil an neuen E-Autos.

Wie der VCÖ errechnet, macht der Anteil der E-Autos aller Neuwagenzulassungen in St. Pölten in diesem Jahr 3,4 Prozent aus. Das entspricht dem klaren ersten Platz im Vergleich der Landeshauptstädte. Graz liegt mit 2,7 Prozent auf Platz zwei, dahinter folgt Innsbruck mit 2,1 Prozent.

Auch im Vergleich der Bezirke liegt Niederösterreich im vorderen Bereich. So zählen Waidhofen an der Thaya und Mistelbach mit den Plätzen sechs bzw. zehn zu den österreichweit besten Bezirken. Vergleichsweise stark sind auch die Bezirke Krems, St. Pölten sowie Horn. Auf dem letzten Platz der niederösterreichischen Bezirke liegt hingegen Lilienfeld mit lediglich 0,8 Prozent.

Platz drei der Bundesländer

Mit einem durchschnittlichen E-Auto-Anteil von 2,1 Prozent liegt Niederösterreich leicht über dem bundesweiten Wert von 1,9 Prozent. Das bedeutet im Ländervergleich Platz drei hinter der Steiermark und Vorarlberg. In absoluten Zahlen befindet sich Niederösterreich mit 1.251 neu zugelassenen E-Autos sogar auf Platz eins.

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Ein kommunales Mobilitätsprojekt mit E-Autos gibt es etwa in Eichgraben

Beim VCÖ verwies man in einer Aussendung auf den hohen Anteil an elektrisch angetriebenen Firmenwagen. So wurden im Bezirk Waidhofen an der Thaya, dem niederösterreichischen Spitzenreiter, „96 Prozent der E-Pkw auf Firmen oder andere juristische Personen zugelassen“, sagte Ulla Rasmussen, die beim VCÖ für die Bereiche Energie, Klima, Ressourcen und Gesundheit zuständig ist.

Sie forderte noch stärkere steuerliche Vorteile für Firmenwagen mit Elektroantrieb. Gleichzeitig müsse sich die öffentliche Hand verstärkt um Carsharing-Angebote in einzelnen Regionen, aber auch etwa innerhalb von Wohnhausanlagen kümmern. „Die Palette sollte vom E-Auto über E-Bikes bis zum E-Transportrad reichen“, erklärte Rasmussen.

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