Ölheizungen sind ab 2019 verboten
15 Prozent der niederösterreichischen Haushalte heizen immer noch mit Öl. Diese Zahl soll ab 2019 nach und nach reduziert werden. Niederösterreich geht mit dem Ölheizungsverbot neue Wege, Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) begrüßt das. „Das ist ein ganz wichtiger Schritt für mehr saubere Energie, denn österreichweit gibt es immer noch rund 700.000 Anlagen, aus denen wir Schritt für Schritt und sozial verträglich aussteigen wollen", so Köstinger.
„Wenn jemand neu baut, hat ein Ölkessel darin nichts mehr verloren, sie sind die größten Klimakiller", so Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP). „Wir setzen auf sichere und saubere Energie, statt auf Atomstrom oder Öl.“ Bei Sanierungen, in deren Rahmen ein Kesseltausch von Ölheizung auf ein alternatives Heizsystem durchgeführt wird, gibt es mit dem „Raus aus dem Öl“-Bonus bis zu 5.000 Euro.
Geld sparen durch Umstieg auf alternative Heizung
Öl sei nicht nur klimaschädlich, sondern auch teuer, betont Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich. „Wenn man ein typisches Einfamilienhaus in Niederösterreich mit Öl beheizt, kostet das pro Heizsaison rund 2.390 Euro. Mit einer Pelletsheizung wären das nur 1.400 Euro, mit Erdwärme 1.050 Euro“, erläutert Greisberger.
Neben ökologischen gebe es laut Land Niederösterreich auch ökonomische Gründe für einen Umstieg. Denn Jahr für Jahr würden mehr als zwei Milliarden Euro netto für den Import von Öl, Kohle und Gas bezahlt werden. „Dieses Geld könnte in Zukunft in Österreich bleiben. Im Gegensatz zum Heizöl kommt der Energieträger Holz zum Großteil aus der Region, er wird im Falle der Pellets sogar exportiert und sichert Beschäftigung und Einkommen hierzulande“, heißt es in einer Aussendung des Landes.
Links:
- Heizen: Preise für Strom, Gas und Öl gestiegen (noe.ORF.at; 2.10.2018)
- Verbot für Ölheizungen kommt (noe.ORF.at; 13.5.2017)
- Energiebewegung NÖ