Exporte gestiegen: Russland als wichtiger Partner

Die Exporte sind in allen Bundesländern mit Ausnahme Wiens gestiegen. Das belegen neue Zahlen der Statistik Austria. Niederösterreich ist der drittgrößte Exporteur. Besonders stark entwickelten sich die Exporte nach Russland.

Niederösterreich wurde in der neu veröffentlichten Exportbilanz zwar von der Steiermark überholt und damit vom zweiten auf den dritten Platz verdrängt, aber dennoch stiegen die Zahlen im ersten Halbjahr 2018 deutlich an. Es wurden Waren im Wert etwa 11,9 Millionen Euro ausgeführt. Das ist eine Steigerung von 8,3 Prozent. Damit liegt Niederösterreich beim Exportwachstum deutlich über dem Österreich-Schnitt von 5,8 Prozent.

30 Prozent mehr Exporte nach Russland

Niederösterreich ist das einzige Bundesland Österreichs, dessen drei wichtigste Handelspartner alle Mitgliedsländer der Europäischen Union sind, nämlich Deutschland, Italien und die Tschechische Republik. Besonders stark entwickelten sich die Exporte laut neuer Statistik nach Russland. Hier gab es eine Steigerung um mehr als 30 Prozent. Auffällig ist: Unter den zehn Top-Handelspartnern Niederösterreichs befinden sich sechs osteuropäische Länder. In Osteuropa sieht Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) auch den wirtschaftlichen Schwerpunkt des Bundeslandes.

Kessel und Maschinen sind Exportschlager

Heimische Kessel, Maschinen und mechanische Geräte sind im Ausland besonders gefragt. Sie hatten laut neu veröffentlichter Statistik einen Exportwert von knapp eineinhalb Milliarden Euro und sind damit die Exportschlager. Knapp dahinter liegen elektrischen Waren und Maschinen sowie Zugmaschinen und Kraftwagen.

In der Politik und der Wirtschaft jubelt man über die neuen Exportzahlen des ersten Halbjahres 2018. Neben dem Wirtschaftsschwerpunkt Osteuropa will man die Exportmärkte heuer erweitern. „Wir setzen 2019 mit Frankreich und China auf zwei sehr spannende Exportmärkte“, so Bohuslav.

Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, betont die Bedeutung des starken Außenhandels für die heimische Wirtschaft, „da auch nicht-exportierende Betriebe durch indirekte Effekte vom Exportwachstum profitieren“. Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich, verweist darauf, dass der Export auch den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zugute kommen würde, da „exportierende Unternehmen durchschnittlich um 23 Prozent höhere Löhne aufweisen“.

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