Rosenberger: Raststätten auf dem Prüfstand

Nach der Insolvenz von Rosenberger mit Sitz in Loosdorf (Bezirk Melk) stehen im Sanierungsverfahren Raststätten auf dem Prüfstand. In nächster Zeit soll entschieden werden, ob Standorte aufgegeben werden.

Falls „einige wenige“ der 17 Standorte zur Disposition gestellt werden, „kann das eine Schließung oder Verwertung bedeuten“, sagte Masseverwalter Christian Lind am Mittwoch zur APA (Austria Presse Agentur). Die Rosenberger Restaurant GmbH hatte im Dezember am Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt - mehr dazu in Raststättenkette Rosenberger muss sanieren (noe.ORF.at; 7.12.2018).

Die unbesicherten Verbindlichkeiten wurden mit 12,3 Millionen Euro angegeben. Betroffen sind etwa 300 Gläubiger und 448 Dienstnehmer. Lind betonte, dass das Sanierungsverfahren grundsätzlich darauf ausgerichtet sei, das Unternehmen als Ganzes zu sanieren beziehungsweise zu erhalten.

Investoren seien an Rosenberger interessiert

Ziel sei es, möglichst rasch zu entscheiden, ob man sich von Raststätten trennt, so Lind. „Wir schauen uns jeden einzelnen Standort an“, sagte der Rechtsanwalt. Sollten Standorte aufgegeben werden, hieße dies nicht automatisch eine Schließung, sondern könnte auch eine Veräußerung bedeuten, im Einvernehmen mit Eigentümer und Vertragspartner - mehr dazu in Rosenberger: Einige Standorte könnten schließen (noe.ORF.at; 11.12.2018).

Interessenten für eine Übernahme von Raststätten oder für einen Einstieg in die Firma gebe es, wie auch die „Salzburger Nachrichten“ zuletzt berichteten. „Es haben sich viele Unternehmen und Investoren bei uns und beim Eigentümer gemeldet“, sagte der Rechtsanwalt zur APA.

Umsätze „im Plan“ und „recht zufriedenstellend“

Die Umsätze des Unternehmens in den vergangenen Wochen seien den Angaben zufolge „im Plan“ und „recht zufriedenstellend“. An einzelnen Standorten seien die Umsätze über Weihnachten und Silvester über dem Vorjahr gelegen.

Rosenberger hat seit 2013 mehrheitlich chinesische Eigentümer. Als Insolvenzursache wurden laut Gläubigerschützern Umsatzrückgänge, insbesondere in den Jahren 2013 bis 2017, und gescheiterte Verhandlungen mit Banken angegeben. Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung soll am 12. Februar 2019 stattfinden, die Sanierungsplantagsatzung ist für 13. März geplant.

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