Krumbach: Mann gesteht Tötung der Ex-Freundin

Nachdem ein 42-Jähriger Mittwochabend seine ehemalige Lebensgefährtin in Krumbach (Bezirk Wr. Neustadt) mit einem Messer getötet haben soll, hat er sich nun geständig gezeigt. Zu der Bluttat in Amstetten schweigt der Verdächtige weiter.

Der Mann, der in Krumbach auf seine Ex-Freundin eingestochen haben soll, habe sich grundsätzlich geständig gezeigt, sagte Heinz Holub, Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich, gegenüber noe.ORF.at. Zum Motiv soll der Mann nach wie vor keine Angaben gemacht haben. Die Polizei geht aber von einer Beziehungstat aus. Die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt beantragte die Untersuchungshaft. Über den Antrag soll voraussichtlich am Freitag entschieden werden, sagte Sprecher Erich Habitzl.

Der Tat soll ein seit Längerem andauernder Streit nach der Trennung vorangegangen sein, der unter anderem über Soziale Netzwerke ausgetragen worden sein soll. Auch über die Aufteilung von Gütern soll gestritten worden sein. Am Donnerstag sei in diesem Zusammenhang ein Gerichtstermin geplant gewesen, hieß es von der Exekutive.

Dazu kam es aber nicht mehr: Der 42-Jährige soll seine Ex-Lebensgefährtin am Mittwoch um 19.20 Uhr vor dem Garagentor ihres Wohnhauses ohne vorherigen Wortwechsel mit einem Messer angegriffen und mehrmals zugestochen haben. Dann flüchtete er und verständigte selbst die Polizei, ohne jedoch zu sagen, was geschehen sei. Das Opfer wurde vor dem Haus entdeckt, daraufhin sei die Alarmfahndung ausgelöst worden, bei der auch ein Hubschrauber und das Einsatzkommando Cobra im Einsatz waren. Der Beschuldigte wurde rund zwei Stunden nach der Tat an seiner Wohnadresse festgenommen - mehr dazu in Mord in Krumbach: 50-Jährige erstochen (noe.ORF.at; 9.1.2019).

Die 50-jährige Frau erlitt an die sechs Stiche, heißt es. Die genaue Anzahl soll eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion klären. Das vorläufige Ergebnis wird für Anfang nächster Woche erwartet. Der 15-jährige Sohn der Frau - es handelt sich nicht um ein gemeinsames Kind mit dem verdächtigen Ex-Lebensgefährten - war zum Tatzeitpunkt nicht zu Hause. Der Jugendliche wurde nach Polizeiangaben von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Amstetten: Verdächtiger schweigt auch vor Gericht

Bei einer weiteren Bluttat, die sich Dienstagnachmittag in Amstetten ereignete, wurde über den 37-jährigen tatverdächtigen Ehemann des Opfers die U-Haft verhängt. Er soll seine Frau mit zahlreichen Messerstichen getötet haben. Nachdem der Verdächtige im Zuge der polizeilichen Einvernahme zu den Vorwürfen nicht Stellung genommen haben soll, habe der Beschuldigte auch vor Gericht geschwiegen, teilte Leopold Bien, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, am Donnerstag auf Anfrage mit. Er habe die Vernehmung und die Verhängung der U-Haft wortlos über sich ergehen lassen, sagte Bien.

Die Mutter von vier Kindern war laut Staatsanwaltschaft mit bis zu 38 Messerstichen getötet worden. Die Anklagebehörde hat ein neurologisch-psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. Ein Sachverständiger soll die Zurechnungsfähigkeit des beschuldigten Mannes und die Frage klären, ob eine geistige oder seelische Abartigkeit höheren Grades vorliegt.

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