Drei Jahre Haft nach Messerattacke

Wegen versuchten Mordes ist ein 16-Jähriger in Korneuburg vor Gericht gestanden. Der Jugendliche soll einen 15-Jährigen im Mai 2018 vor einer Schule in Wien mit einem Messer attackiert haben. Er wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

Der 16-Jährige, der im Mai 2018 vor einer Schule in Wien-Währing einen 15 Jahre alten ehemaligen Mitschüler mit einem Küchenmesser attackiert haben soll, ist am Freitag in Korneuburg von einem Schwurgericht wegen versuchten Mordes zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Opfer fasste wegen schwerer Erpressung 18 Monate teilbedingt aus. Beide Urteile sind nicht rechtskräftig.

Die Hauptfragen nach versuchtem Mord bejahten die Laienrichter mit fünf zu drei. Einstimmig wurde die Frage nach schwerer Erpressung bezüglich des 15-Jährigen mit „Ja“ beantwortet. Für fünf der 18 Monate muss der Jugendliche in Haft. Als strafmildernd wurden beim 16-Jährigen unter anderem der bisher ordentliche Lebenswandel und „ein gewisser Beitrag zur Wahrheitsfindung“ bewertet, sagte der vorsitzende Richter. Erschwerungsgründe gab es demnach nicht.

Streit um Geld soll Auslöser gewesen sein

Im Zuge eines Streits um Geld soll der 16-Jährige im Mai 2018 den 15-Jährigen vor einer Schule in Wien-Währing niedergestochen haben. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen, sein schwerverletztes Opfer ins nahegelegene AKH eingeliefert und im Schockraum behandelt - mehr dazu in Versuchter Mord unter Schülern (wien.ORF.at; 2.5.2018).

Die beiden Jugendlichen hatten sich vor dem Polytechnikum im Bereich Schopenhauerstraße/Vinzenzgasse verabredet. Im Zuge des Streits soll der Jüngere Geld vom Älteren gefordert haben. Der Ältere erklärte am Freitag, dass er nicht wisse, warum er das Messer gezogen habe, sein Kopf sei in diesem Moment „wie leer“ gewesen.

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