Schnee: Land verspricht finanzielle Hilfe

Die Zufahrt zum Hochkar bleibt weiterhin auch für Einsatzkräfte gesperrt. Landeshauptfrau Mikl-Leitner (ÖVP) versprach bei einer Pressekonferenz am Montagnachmittag Hilfe für die vom Schnee betroffenen Tourismusbetriebe.

Die Vorräte auf dem Hochkar reichen für weitere 48 Stunden, sagt der für den Katastrophenschutz zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) bei der Pressekonferenz am Nachmittag. Er sei zuversichtlich, dass die Straße am Dienstag oder Mittwoch wieder befahren werden kann. Von einem Hubschrauber aus sollen Sprengpakte abgeworfen und damit neuerlich Lawinen gesprengt werden.

„Wir können jetzt noch keinen genauen Zeitplan festlegen“, meinte Pernkopf. Es seien aber „alle Einsatzkräfte, alle Sachverständigen vor Ort. Sobald der Hubschrauber fliegen kann, kann diese Aktion starten.“ Wenn die Straße erneut passierbar ist, „können wieder 150 Feuerwehrleute hinauf gebracht werden“, erklärte der Landeshauptfrau-Stellvertreter. Am Hochkar selbst bestehe keine Lawinengefahr. Am Montag waren knapp 200 Personen - Soldaten, Feuerwehrleute und Angestellte - am Hochkar eingeschlossen - mehr dazu in Einsatzkräfte am Hochkar eingeschlossen (noe.ORF.at; 14.1.2019).

Das Hochkar aus der Luft

Eine Hubschrauberaufnahme zeigt die Situation der am Hochkar eingeschlossenen Einsatzkräfte am Montag

Laut einer Aussendung des Bundesheers waren jene 130 Soldaten, die seit dem Wochenende am Hochkar im Einsatz sind, am Montag aufgrund der Lawinengefahr in ihrer Arbeit stark eingeschränkt. „Aufgrund des vorherrschenden Sturms“ könne man derzeit nur etwa Hauseingänge und Anlagen von Schnee befreien, hieß es. Zusätzlich zu den 130 Soldaten halfen zu diesem Zeitpunkt 25 Soldaten des Militärkommandos Niederösterreichs bei der Wiederherstellung der Fernmeldeverbindungen.

Nach einem totalen Stromausfall wurde die Versorgung am Montagabend wiederhergestellt. Mitglieder des Bundesheeres und der Feuerwehr entfernten einen umgestürzten Baum aus einer Hochspannungsleitung, sagte der Göstlinger Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (ÖVP). Vom Tal aus wirkten demnach Techniker der Wiener Netze an der Schadensbehebung mit.

Mikl-Leitner verspricht „individuelle Lösungen“

Den Tourismusbetrieben am Hochkar und in den anderen Regionen, die von den enormen Schneemengen betroffen sind, sicherte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Pressekonferenz rasche Hilfe zu. Sie sprach von drei Maßnahmen: Zum einen „werden Sachverständige sofort ausgeschickt, um die Schäden aufzunehmen. Wir werden dann individuelle Lösungen suchen - Land und Versicherungen im Sinne unserer touristischen Betriebe.“

Pressekonferenz Hochkar

ORF / Posch

Pressekonferenz am Montag mit Johanna Mikl-Leitner (4.v.r.) und Stephan Pernkopf (3.v.r.)

Auch beim Entfall von Einnahmen aufgrund der Schneefälle will sie „in Härtefällen Abhilfe schaffen.“ Außerdem müsse man Marketingmaßnahmen starten, „um zu signalisieren, dass unsere Skigebiete wieder zur Verfügung stehen.“ Diese drei Maßnahmen würden unterstreichen, „dass wir in einer Ausnahmesituation helfen“, sagte die Landeshauptfrau.

Links: