„Technik-Oscar“ für IST-Computerforscher

Computerwissenschafter Bernd Bickel vom IST Austria in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) erhält einen „Technik-Oscar“. Ausgezeichnet wurde er für die Entwicklung eines Systems zur Übertragung von Mimik auf animierte Figuren.

Der 36-jährige Bickel wurde gemeinsam mit Kollegen von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die die Oscars vergibt, mit einem „Technical Achievement Award“ ausgezeichnet. Nachdem die Academy die Preisträger bereits im Dezember bekannt gegeben hatte, wurde Bickel Samstagabend beim Wiener Ball der Wissenschaften im Rathaus als Preisträger vorgestellt.

Technik-Oscar Forscher ISTA Klosterneuburg

APA/IST Austria

Für seine Forschung zu digital nachgestellten Gesichtern wurde Bernd Bickel nun mit dem „Technik-Oscar“ ausgezeichnet

Seit 2015 ist der Vorarlberger Bernd Bickel Assistant-Professor am IST Austria in Klosterneuburg. Dort entwickelte er gemeinsam mit seinen Kollegen Thabo Beeler, Derek Bradley und Markus Gross das „Medusa Performance Capture System“. Das System ermöglicht es, Gesichter besonders realitätsnahe digital nachzubilden.

Erprobt in „Star Wars“ und „Avengers“

Es kam unter anderem in Filmen wie „Maleficent“, „Star Wars“ und „Fluch der Karibik“ zum Einsatz. Im Superheldenfilm „Avengers: Infinity War“ wurde das System dazu genutzt, die Performance des Schauspielers Josh Brolin auf den Filmschurken Thanos zu übertragen.

Heuer werden neun Oscar-Würdigungen für wissenschaftlich-technische Errungenschaften an insgesamt 27 Personen vergeben. Weitere Preisträger sind u.a. die Brüder Thomas und John Knoll für die Entwicklung des Bildbearbeitungsprogramms „Photoshop“. Die Auszeichnungen werden am 9. Februar in Beverly Hills (USA) verliehen. Die Oscar-Show geht am 24. Februar in Hollywood über die Bühne.

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