Bundesforste: Zwei Drittel sind Schadholz
220.000 Festmeter Schadholz kamen in Niederösterreich in den Wäldern der Bundesforste zusammen. Das sind etwa 9.160 Lkw-Ladungen. Der Schadholzanteil liegt damit unter dem österreichweiten Wert von etwa zwei Drittel. In einem guten Jahr sei ungefähr 30 Prozent der Ernte Schadholz.
Anteil des Käferholzes gesunken
„Windwürfe und Borkenkäfer haben erneut das Waldjahr bestimmt“, sagte Rudolf Freidhager, Vorstand der Bundesforste. Ein großes Problem des vergangenen Jahres war das extreme Wetter. Zwei Drittel des Schadholzes wurden durch Stürme, Lawinen oder Schneebruch verursacht, nur ein Drittel war Käferholz. Österreichweit ging das von Borkenkäfern beschädigte Holz im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent zurück.
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Den Borkenkäfer bekommen die Forstwirte immer besser in den Griff, sagte Freidhager. 4,4 Millionen Euro seien in Maßnahmen gegen Borkenkäfer investiert worden. Im Waldviertel wurden zum Beispiel Dutzende Fangfallen errichtet. Dieses Jahr möchten die ÖBf noch einmal so viel Geld ausgeben, denn „der Borkenkäfer schläft nicht“, sagte Freidhager.
Jungbäume, die zu neuen Klimabedingungen passen
In Niederösterreich war das vor allem in Wäldern rund um Gföhl (Bezirk Krems) und Zwettl zu sehen. Hier wurde ein Großteil des Käferholzes verzeichnet - mehr dazu in Vier Generationen Käfer fressen die Wälder (noe.ORF.at; 24.12.18). Die Wälder nördlich der Donau litten zudem unter der massiven Trockenheit.
Als Gegenmaßnahme pflanzten die ÖBf in Niederösterreich etwa eine halbe Million Bäume. Im Waldviertel waren das vor allem Douglasien, die mit der Trockenheit gut zurechtkommen. Wegen der starken Winde wurden viele Lärchen gesetzt, die als Tiefwurzler Stürmen besser standhalten. Die Bundesforste bewirtschaften circa 15 Prozent der Wälder Österreichs.
Nina Pöchhacker, noe.ORF.at
Links:
- Klimawandel als Albtraum für Forstwirte (noe.ORF.at; 28.11.18)
- Österreichische Bundesforste