Verkehrsministerium prüft Europaspange

Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) hat am Mittwoch beim Verkehrsministerium eine „Strategische Prüfung Verkehr“ für die „Europaspange“ beantragt. Dabei handelt es sich um eine Autobahn durch das Wein- sowie das Waldviertel.

Das geplante Straßenprojekt soll die S10 in Oberösterreich und die S3 im westlichen Weinviertel ver- und das Waldviertel damit besser an das europäische Verkehrsnetz anbinden. Die „Strategische Prüfung Verkehr“ (SP-V) ist Voraussetzung für die Aufnahme einer höchstrangigen Straße in das Bundesstraßengesetz. Darüber hinaus sollen einer Aussendung zufolge Maßnahmen auf der Schiene zur Ertüchtigung der Franz-Josefs-Bahn bzw. Kamptalbahn und Maßnahmen auf dem Landesstraßennetz geprüft werden.

Grafik Trasse Waldviertelautobahn

Land NÖ

Die Europaspange soll vor allem das Waldviertel besser an das europäsiche Verkehrsnetz anbinden

Schleritzko: „Ergebnisoffene Untersuchung“

„Nach der Zustimmung der Region im Vorjahr gehen wir heute den nächsten Schritt. Mit der SP-V wird es eine faktenbasierte und ergebnisoffene Prüfung für dieses Infrastrukturprojekt im nördlichen Niederösterreich geben“, erläuterte Schleritzko. Federführend sei das Verkehrsministerium.

Der Landesrat rechnet mit einer Prüfdauer von zwei Jahren. Er bezeichnete es am Mittwoch als „wichtig, dass wir uns auch entsprechend Zeit nehmen“. Es gelte alle Argumente für und gegen den Ausbau der Straßen- und Schieneninfrastruktur abzuwägen und anhand der Fakten über das Projekt zu urteilen.

Hofer: „Genaue Überprüfung erforderlich“

„Diese Prüfung ist der erste Schritt zur Vorbereitung strategischer Entscheidungen in einer sehr frühen Phase der Planung hochrangiger Verkehrsinfrastrukturen in Österreich. Die Errichtung einer Waldviertelautobahn wird schon lange diskutiert. Es ist daher an der Zeit, nun endlich eine genaue Untersuchung durchzuführen - und zwar für beide Verkehrsträger“, erklärte dazu am Mittwoch Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ).

Der Verkehrsminister erwartet sich von der Prüfung eine klare Entscheidung über den weiteren Investitionsplan. „Eine moderne, gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist Grundlage für die positive Entwicklung von Regionen und der dortigen Wirtschaft und trägt zur Entlastung von Menschen in stark verkehrsbelasteten Ortschaften bei“, so Hofer.

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