Amazon-Verteilzentrum in Großebersdorf eröffnet
Auf 9.800 Quadratmetern sollen in dem neuen Zentrum täglich 25.000 bis 30.000 Pakete abgefertigt und im Ballungsraum Wien verteilt werden. „Die Entscheidung hierher zu gehen ist bereits im Juni letzten Jahres gefallen. Danach haben wir den Testbetrieb gestartet, der jetzt offiziell als beendet gilt“ sagte Bernd Gschaider, Direktor für Amazon Logistics, am Dienstag.
APA / Hans Klaus Techt
Die Pakete kommen von den großen europäischen Logistikzentren an, werden sortiert und dann von regionalen Lieferpartnern an die Kunden ausgeliefert. Neben den 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind zurzeit rund 250 Fahrzeuge täglich für Amazon Logistics im Einsatz. Zusätzlich wurde die Spedition „Amazon Transport Austria GmbH“ gegründet, um den regulären Paketdienst zu ergänzen.
Forderung nach fairen Bedingungen
Trotz allem gab es am Dienstag auch kritische Stimmen, insbesondere weil der Onlineriese nur einen Bruchteil der Steuern in Österreich bezahlt. Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) äußerte diesbezüglich die Hoffnung, dass „wir faire steuerliche Rahmenbedingungen schaffen können, damit Konzerne mit einem digitalen und internationalen Geschäftsmodell mit den kleinen und mittleren Betrieben gleichgestellt sind“.
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Ein „Fair Play“ wünschte sich auch Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP), „sodass nicht nur Pakete hier ankommen, sondern dass auch die Pakete österreichischer mittelständischer Unternehmen in die gesamte Welt hinausgeliefert werden.“ Weitere Zentren sind Angaben von Amazon vorerst übrigens nicht geplant.
Links:
- Amazon-Verteilzentrum im Weinviertel in Betrieb (noe.ORF.at; 8.10.2018)
- Amazon plant Verteilzentrum im Weinviertel (noe.ORF.at; 27.9.2018)