40 Millionen Euro für 17 Biomassewerke

In Niederösterreich sind 40 Mio. Euro an Förderung notwendig, um 17 derzeit nicht rentable Biomassewerke, die Strom und Wärme erzeugen, weiterführen zu können. „Das sind wichtige Förderungen“, sagt die Landwirtschaftskammer.

Aus Biomasse werden Wärme und Strom gewonnen, ebenso wie durch alle anderen erneuerbaren Energieträger. Kritiker verweisen nun bei der Biomasse darauf, dass man in Niederösterreich bestehende ältere Biomassekraftwerke mit 40 Millionen Euro fördern müsse, damit sie überhaupt wirtschaftlich arbeiten können.

Nach Aussage von Experten ist diese Förderung absolut notwendig. Der Grund: Mit einem derzeit internationalen Strompreis von rund fünf Cent pro Kilowattstunde können Biomasse-Heizkraftwerke nicht mithalten, das sei nicht möglich.

Strom aus Biomasse muss teuer erzeugt werden

„Diese Anlagen brauchen, damit sie wirtschaftlich produzieren können, mindestens einen Einspeisetarif oder einen Strompreis bzw. Stromvergütungstarif von 100 Euro pro Megawattstunde oder zehn Cent pro Kilowattstunde“, erklärte der Geschäftsführer der EVN Wärme GmbH, Gerhard Sacher, gegenüber noe.ORF.at. Die hohen Kosten entstünden vor allem deshalb, weil es sehr teuer sei, Biomasse bereitzustellen.

„Das größte Problem, das wir haben, ist, dass wir keine echte Bilanz haben: Wenn man bei den fossilen Energieträgern und bei der atomaren Energie die Folgekosten für ein Atommüllendlager oder auch die Folgekosten des Klimawandels aufgrund der CO2-Bilanz hineinrechnen würde, dann wäre Biomasse schon längst konkurrenzfähig und weit voraus“, erklärte dazu Landwirtschaftskammerpräsident Johannes Schmuckenschlager (ÖVP).

Das darzustellen sei aber extrem schwierig, deshalb sei man in einer Zwickmühle. Ohne Förderungen werde es auf keinen Fall gehen, denn es müsse ja auch die Waldbewirtschaftung bezahlt werden, das gehöre dazu, und sie gebe es nicht natürlich umsonst. Für den Stromkunden heißt das letztendlich, dass er tiefer in die Tasche greifen muss: Das merkt er jedes Mal, wenn er auf die Stromrechnung schaut, auf der der Ökostromzuschlag vermerkt ist.

Otto Stangel, noe.ORF.at

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