Erster Re-Use-Shop hilft in doppelter Hinsicht
Dinge, die man nicht mehr braucht, aber die zu schade sind, um sie weg zu werfen - wer so etwas zuhause hat und in der Nähe von Schwadorf lebt, kann diese ab sofort für einen guten Zweck abgeben. In 15 Gemeinden rund um Schwadorf werden bei den Abfallsammelzentren Waren in pinken Containern gesammelt. Was hier zusammenkommt - vom Fahrrad bis zur Kleidung - wird aussortiert, wenn nötig repariert und später im ersten Re-Use-Shop in Niederösterreich zum Verkauf angeboten.
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Dieser befindet sich am Gelände des Abfallwirtschaftsverbandes in Schwadorf und wird von der Volkshilfe Wien betrieben. Dabei hilft der Re-Use-Shop gleich in mehrfacher Hinsicht, denn in dem Laden finden auch vier Langzeitarbeitslose einen sogenannten Transit-Job, der auf sechs Monate befristet ist und vom AMS finanziert wird. Dieser Transit-Job soll den Beschäftigten dabei den Weg zu einem „echten“ Arbeitsplatz ebnen. Langzeitarbeitenlosen werde damit eine „Chance gegeben, wieder in den Arbeitsmarkt zu finden“, sagt der Vorsitzende der Volkshilfe Wien, Rudolf Hundstorfer.
Einzigartiges Projekt in Niederösterreich
Am Freitag wurde der neue Laden bei einem Festakt offiziell seiner Bestimmung übergeben. Während es bundesweit schon viele solche Einrichtungen gibt, ist das Geschäft in Niederösterreich ein Novum. Second-Hand-Läden gebe es zwar viele, sagt Landesrätin Ulrike Königsberger Ludwig (SPÖ), aber dass man gemeinsam mit dem Abfallverband ein solches Projekt starte, sei „einzigartig“.
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Roman Stachelberger, der Obmann des Abfallwirtschaftsverband Schwechats, hofft nun, dass sich andere anschließen und der Re-Use-Shop in Schwadorf nicht der einzige in Niederösterreich bleibt. Bis jetzt funktioniert das Konzept nämlich gut. Schon nach einem Monat Testbetrieb fand einer der Transit-Mitarbeiter einen fixen Job. Und mit dem nahe gelegenen Flughafen gibt es bereits Gespräche über weitere Übernahmen von Langzeitarbeitslosen.