Ausbildung für Landwirte wird modernisiert

Die Ausbildung für Landwirte wird neu organisiert und moderner gestaltet. Einige kleinere landwirtschaftliche Fachschulen werden geschlossen. An elf Standorten soll es künftig verschiedene Schwerpunkte geben.

Der Bauer wird immer mehr auch zum Unternehmer. Die Anforderungen steigen – vom Betriebsmanagement über den Klimaschutz bis zur Vermarktung regionaler Produkte. Deshalb wird nun auch die Ausbildung für die angehenden niederösterreichischen Landwirte inhaltlich und strukturell neu geordnet. Die Fachschulen werden modernisiert und bekommen neue inhaltliche Schwerpunkte. Nicht mehr als landwirtschaftliche Schulen geführt werden in den kommenden Jahren:

  • Poysdorf (Bezirk Mistelbach)
  • Tulln
  • Ottenschlag (Bezirk Zwettl)
  • Sooß (Bezirk Melk)
  • Gaming (Bezirk Scheibbs)
  • Unterleiten (Bezirk Amstetten)

Das Ziel: Konkurrenzfähige Schulen

„Wir werden in den kommenden Jahren die landwirtschaftlichen Fachschulen weiterentwickeln", sagte Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). Es gehe darum, starke und konkurrenzfähige Schulen zu schaffen und einen modernen Unterricht sicherzustellen.

Die Schulen werden auf elf Standorte reduziert: Edelhof bei Zwettl, Gießhübl (Bezirk Mödling), Hohenlehen (Bezirk Amstetten), Hollabrunn, Mistelbach, Obersiebenbrunn (Bezirk Gänserndorf) , Pyhra (Bezirk St. Pölten), Warth (Bezirk Neunkirchen), Krems, Langenlois (Bezirk Krems) und Tullnerbach (Bezirk St. Pölten. Investiert werden in die berufsbildenden Landesschulen bis 2023 110 Millionen Euro.

„Mit der Neuausrichtung unserer land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen wurde ein klares Zeichen für unsere bäuerlichen Familienbetriebe gesetzt. Das Land investiert nämlich nicht nur in unsere Schulstandorte, sondern in eine ganz neue Landwirte-Generation“, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich Johannes Schmuckenschlager. „Mit einer auf den Standort und somit auf die Region angepassten Schwerpunktsetzung wollen wir unsere Fachschulen zu wahren Kompetenzzentren im ländlichen Raum machen.“

Zusatzausbildung für Heimhelferinnen

Ein neues Augenmerk wird auf die pflegerische Ausbildung gelegt. Bereits im nächsten Schuljahr wird die Zusatzausbildung zum Heimhelfer und zur Heimhelferin angeboten. An vier ausgewählten Standorten - Gaming, Zwettl, Warth und Mistelbach - wird die Ausbildung zur Pflegeassistentin und zum Pflegeassistenten möglich sein.

An der Landwirtschaftlichen Fachschule Pyhra, die künftig die Landwirtschaftliche Fachschule Sooß aufnehmen wird, werden ein neues Schülerheim, zusätzliche Klassen und ein Rinderlaufstall errichtet. Das Land Niederösterreich stellt für dieses Vorhaben knapp 19 Millionen Euro bereit. Am Donnerstag erfolgte dafür der Spatenstich.

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