Sturm sorgte für Straßensperren und Unfall

Mit bis zu 140 km/h ist Sturm „Eberhard“ in der Nacht auf Montag über Niederösterreich gefegt. Die Feuerwehren wurden zu 145 Einsätzen alarmiert, vor allem im Waldviertel. Bei einem Unfall wurden drei Personen verletzt.

Direkt vor den Augen einer Autolenkerin stürzte auf der B5 bei Lichtenberg (Waidhofen an der Thaya) ein Baum auf die Fahrbahn. Die Frau bremste sofort, trotzdem kollidierte sie mit dem umgestürzten Baum. Durch den Aufprall wurde ein Teil des Baumes abgerissen und in den Straßengraben geschleudert. Die Frau und ihre beiden Töchter wurden leicht verletzt.

Ein nachkommender Autofahrer sah zwar noch die Bremslichter des Unfall-Pkw, den Baum erkannte er aber nicht und prallte ebenfalls gegen den Baum. Der Mann blieb aber unverletzt, die beiden Fahrzeuge wurden stark beschädigt und mussten von der Feuerwehr abgeschleppt werden. Zudem zersägten die Einsatzkräfte den Baum und entfernten ihn von der Straße.

B5 bis Montagfrüh gesperrt

Für die Feuerwehren war das aber nicht der einzige Einsatz. Schon am frühen Abend mussten sie in Waidhofen an der Thaya, Raabs an der Thaya und Karlstein an der Thaya zu Sturmschäden ausrücken. Weil weitere Bäume umzustürzen drohten, musste die B5 zwischen Waidhofen an der Thaya und Lichtenberg bis Montagfrüh gesperrt werden. Der Verkehr wurde lokal umgeleitet. Auch die Kamptalbahn war zwischen Sigmundsherberg und Horn Montagfrüh unterbrochen, ersatzweise waren Busse unterwegs.

Niederösterreichweit mussten in der Nacht mehr als 100 umgestürzte Bäume entfernt werden, die auf Strom- oder Telefonleitungen fielen oder Straßen blockierten. Zudem wurden teilweise Gerüstteile und Plakatwände aus ihren Verankerungen gerissen, schilderte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrverband. Neben Waidhofen an der Thaya waren davon auch die Bezirke Amstetten, Melk, Zwettl, Gmünd und Horn verstärkt betroffen. 1.500 Freiwillige standen seit Sonntagabend im Einsatz.

Das Sturmtief „Eberhard“ bescherte auch Oberösterreichs Feuerwehren viel Arbeit. Seit dem späten Sonntagnachmittag mussten etwa 250 Einsätze bewältigt werden. Verletzt wurde niemand – mehr dazu in Viel Arbeit für Feuerwehren bei „Eberhard“ (ooe.ORF.at; 11.3.2019). Im Flachgau und in der Stadt Salzburg mussten die Helfer vor allem wegen umgestürzter Bäume ausrücken – mehr dazu in Mehr als 50 Feuerwehreinsätze (salzburg.ORF.at).

Dachstuhl und Halle in Brand

In Niederösterreich waren die Feuerwehren aber nicht nur wegen des Sturms, sondern auch bei zwei Bränden gefordert. In Schönbeck (Bezirk Zwettl) ging der Dachstuhl eines Wohnhauses in Flammen auf. Ein Übergreifen der Flammen auf den Wohnbereich wurde verhindert. Fünf Feuerwehren standen im Einsatz.

Sogar 13 waren es in Zeillern (Bezirk Amstetten), wo ein Brand auf einem Bauernhof ausgebrochen war. Beim Eintreffen der Helfer stand der Wirtschaftstrakt bereits in hellen Flammen. Auch in diesem Fall wurde der Wohnbereich gerettet. Ein Übergreifen des Feuers auf einen Stall mit Kälbern wurde ebenfalls verhindert. Laut Polizei löste ein defekter Traktor den Brand aus.

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