Mikl-Leitner gegen ORF-Finanzierung aus Budget
Eine Umstellung auf eine Budgetfinanzierung öffne langfristig auch die Türen für starke Kürzungen, erklärte Mikl-Leitner am Montag gegenüber noe.ORF.at. Daher gehe es um eine Grundsatzentscheidung für Österreich: „Will man einen konkurrenzfähigen öffentlich-rechtlichen österreichischen Sender oder nicht“, so Mikl-Leitner.
Österreich sei mit dem zehnmal so großen Nachbarn Deutschland in einer Sondersituation. Das müsse man bei internationalen Vergleichen immer berücksichtigen. Die TV-Sender mit den größten Marktanteilen in Österreich nach dem ORF seien deutsche Privatsender.
Warnung vor Übermacht deutscher TV-Konzerne
„Die Frage ist nun, ob man den ORF nachhaltig beschädigen und das österreichische Feld deutschen TV-Konzernen überlassen will. Ich halte wenig davon, wenn uns in Zukunft etwa die österreichische Innenpolitik vor allem aus TV-Studios in Köln, Mainz oder Berlin erklärt wird. Das ist wohl auch der Grund, warum sich die Schweizer für die Beibehaltung der TV-Gebühren entschieden haben,“ so die Landeshauptfrau. Es gehe darum, sich in Österreich die Eigenständigkeit gegenüber übermächtigen deutschen TV-Konzernen zu bewahren.
Link:
- Haslauer: Länder weiterhin für ORF-Gebühren (salzburg.ORF.at; 18.3.2019)