Rax: Toter und Schwerverletzter nach Lawine

Samstagmittag ist auf der Rax (Bezirk Neunkirchen) nach Angaben der Polizei eine Lawine abgegangen und hat eine zwölfköpfige Gruppe erfasst. Eine Person ist dabei gestorben, eine weitere ist schwer verletzt worden.

Zu dem folgenschweren Lawinenabgang kam es gegen 13.00 Uhr. Die Lawine löste sich im Bereich des Törlgrabens auf 1.600 Meter Höhe und rutschte die Rax bis auf 800 Meter herab. Dabei erfasste sie die Gruppe, die etwas unterhalb des Ottohauses am Törlweg unterwegs war. Die zwei Personen hätten sich unglücklicherweise laut Angaben der Bergrettung gerade an einer Stelle befunden, wo der Törlweg in den Graben hineinreicht.

Die Polizei bestätigte gegenüber noe.ORF.at, dass eine Person von der Lawine getötet wurde, eine weitere wurde schwer verletzt und ins Krankenhaus geflogen. Mit Lawinensuchgeräten, Hubschraubern und Lawinenhunden wurde nach eventuell weiteren Verschütteten gesucht. Ein Hubschrauber überflog das Gelände mit einer Sonde und auch Rettungshunde unterstützen die etwa 30 Einsatzkräfte bei der Suche.

Lawinengefahr nach wie vor hoch

Weil die Lawinengefahr auch nach dem Unfall noch extrem hoch sei und auch für die Rettungskräfte eine enorme Gefahr darstellen würde, wurde der Einsatz gegen 17.00 Uhr abgebrochen. Es sei niemand mehr gefunden worden, und es werde auch niemand vermisst, sagte Sabine Buchebner-Ferstl von der Bergrettung. Zudem wäre es zu gefährlich und auch nicht sinnvoll, eine Sondiermannschaft loszuschicken: „Es könnte sein, dass noch etwas nachrutscht.“

Beide Opfer seien zum Teil und nicht vollständig von der Lawine verschüttet gewesen. Der Grund für den Lawinenabgang dürfte in den relativ hohen Temperaturen begründet gewesen sein, die Gruppe selbst habe die Lawine laut Buchebner-Ferstl jedenfalls nicht ausgelöst. „Eine Nassschneelawine reißt alles mit, auch Gestein“, erläuterte Buchebner-Ferstl. Eine solche Lawine sei sehr dicht, ein Sondieren sei praktisch nicht möglich: „Das ist fast wie Beton, wenn man dort graben müsste.“

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