Signa erwirbt Anteil des Werftareals Korneuburg

Ein Tochterunternehmen der Signa-Gruppe hat 45 Prozent des Korneuburger Werftareals erworben und plant dort nun ein Quartier mit Wohnungen und Geschäftsflächen. Der Baubeginn ist für 2022 angesetzt.

Am Gelände der ehemaligen Korneuburger Werft soll ein „gemischt genutztes und lebendiges Quartier“ entstehen, das „Wohnen, Arbeiten, Handel, Freizeit, Gastronomie, Dienstleistungen und öffentliche Nutzungen“ umfasst, wie das Unternehmen am Mittwoch in einer Aussendung bekanntgab. Den 45-Prozent-Anteil am Areal erwarb die Signa Development Selection AG, ein Unternehmen der Signa-Gruppe, von der BOP Immoholding GmbH.

Debütprojekt für Signa

Signa arbeitet als Partner der Stadtgemeinde Korneuburg an der Projektentwicklung. Das Unternehmen des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko steigt damit „erstmals in den Wohnbau in Niederösterreich ein“, so Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber. In anderen europäischen Städten ist die Signa-Gruppe bereits seit geraumer Zeit als Immobilieninvestor tätig. In Niederösterreich hatte das Unternehmen im Vorjahr vor allem durch den Kauf der Möbelkette kika/Leiner mit Sitz in St. Pölten mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen - mehr dazu in Signa kaufte kika/Leiner-Möbelhäuser (noe.ORF.at; 22.6.2018).

Korneuburgs Bürgermeister Christian Gepp (ÖVP) meinte dazu: „Getreu unserem Motto ,Wir wollen Kleinstadt bleiben’ schaffen wir mit dieser Entwicklung beim Werftareal Korneuburg eine idealtypische Umsetzung unserer Zielsetzung“. Mit Signa als Partner könne man „einen modernen Quartieransatz realisieren“.

Seit 2016 Bemühungen um Nachnutzung

Der Großteil der Gebäude am Korneuburger Werftareal stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert. Als die Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft nach dem Ersten Weltkrieg die wichtigsten Werften in Ungarn verlor, gewann die Korneuburger Werft an Bedeutung. Neben Passagier-, Zug- und Schubschiffen wurden hier auch Schwimmkräne und Hochseeschiffe gebaut.

1991 wurde die ehemalige Schiffswerft privatisiert und 1994 endgültig geschlossen. Seit 2016 bemüht sich die Stadtgemeinde Korneuburg um eine Nachnutzung - mehr dazu in „Neue Werft“: Korneuburg plant neuen Stadtteil (noe.ORF.at; 15.4.2016). Derzeit wird ein Großteil der Räumlichkeiten als Büro- und Lagerflächen sowie für Veranstaltungen genutzt.

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