Hochwasserschutz in Ybbsitz wird ausgebaut

Bund, Land und Gemeinde investieren zehn Millionen Euro in den Ausbau des Hochwasserschutzes in Ybbsitz (Bezirk Amstetten). Der Ort war in den letzten Jahrzehnten mehrfach von schweren Hochwässern betroffen.

Im Ortsgebiet von Ybbsitz mündet der Prollingbach in die kleine Ybbs, die im Oberlauf „Schwarze Ois“ genannt wird. Überflutungen kamen hier immer wieder einmal vor, in den letzten Jahren häuften sich die Hochwässer allerdings. Das wahrscheinlich dramatischste Hochwasser erlebte Ybbsitz im Jahr 2009, als es binnen weniger Monate gleich zwei Überflutungen gab.

Seit damals wurde in den Hochwasserschutz investiert. So wurde unter anderem beim Bau des Musikvereinshauses das Bachbett verbreitert. Auch die Bahnhofsbrücke wurde neu gebaut, um größere Wassermengen durchzulassen und Verklausungen zu vermeiden. Ebenso vier Straßendurchlässe in der Prolling, bei denen es immer wieder zu Verklausungen und Überflutungen kam, wurden neu errichtet. Rund um den Wirtschaftspark gab es bereits Schutzmaßnahmen, mitunter auch zum Schutz der einzelnen Betriebe.

Rückhaltebecken für 400.000 Kubikmeter Wasser

Jetzt soll der Prollingbach entschärft werden. In einem ersten Schritt wird ein Rückhaltebecken errichtet, das 400.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann. Ziel des Projektes ist ein Schutz des Siedlungs-, Gewerbe- und Industriegebietes von Ybbsitz vor Hochwässern bis zu einem hundertjährlichen Bemessungsereignis.

Das Land Niederösterreich stellt 1,5 Millionen Euro, der Bund rund 6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Marktgemeinde Ybbsitz übernimmt 2,5 Millionen. Die Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahme soll bis 2022 erfolgen.

Der für Katastrophenschutz zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) betonte in einer Aussendung: „Seit dem Jahr 2002 wurde in Niederösterreich über 1 Milliarde Euro in den Hochwasserschutz investiert. Damit wurden bereits über 300 Gemeinden sicherer gemacht. Sämtliche Hochwasserschutzprojekte haben sich während der letzten Hochwasserereignisse bestens bewährt und größere Schäden verhindert". Am weiteren Ausbauplan werde festgehalten, laufend stünden rund 70 Projekte in Umsetzung, so Pernkopf.

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