Notarzt aus Traismauer hilft in Mosambik
Es ist das zweite Einsatzteam, das die Johanniter-Auslandshilfe Deutschland nach Mosambik schickt. Wolfgang Pramendorfer flog vergangenen Sonntag nach Grudja, westlich von Beira. Er und sein Team setzen nun die medizinische Versorgung in einer Gesundheitsstation fort und lösen die Einsatzkräfte des ersten Teams ab. Die Praxis von Pramendorfer selbst in Traismauer wird seit Jahresbeginn von seiner Tochter geführt.
Johanniter
Ausbreitung von Cholera befürchtet
Im Einzugsgebiet von Grudja leben etwa 17.000 Menschen. Der Zyklon Idai vernichtete dort vor einem Monat die gesamte Ernte und zerstörte 90 Prozent der Häuser, darunter auch das Gesundheitszentrum. Aktuell wird in der Region eine weitere Ausbreitung der Infektionskrankheit Cholera befürchtet. Angaben der deutschen Johanniter-Auslandshilfe zufolge wurden in den vergangenen Tagen mehr als 3.000 Fälle gemeldet.
Um dem entgegenzuwirken, setzen die Johanniter nun auch 22 mobile Wasseraufbereitungsfilter für die Trinkwasserversorgung ein. Bislang versorgten die Johanniter in Grudja etwa 400 Patientinnen und Patienten. Die häufigsten Krankheitsbilder sind Atemwegserkrankungen, Malaria und Magen-Darm-Infekte.
Wiener Arzt übernimmt Einsatzleitung
Wolfgang Pramendorfer ist nicht der einzige Österreicher, der jetzt mit der deutschen Johanniter-Auslandshilfe in Mosambik ist. Auch der Notfallsanitäter Hannes Pfaller aus Wien ist im Einsatz. Er wird die Leitung des Teams übernehmen und für Organisation und Koordination sowie für den Austausch mit den Behörden zuständig sein.
Links:
- Caritas-Helfer Zinggl im Katastrophengebiet (noe.ORF.at; 27qa.3.2019)
- Helfer sprechen von „Binnenmeeren“ (ORF.at; 20.3.2019)
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