NEOS fordert Klimabudget zur CO2-Einsparung

NEOS forderte am Montag ein Klimabudget, um zu verdeutlichen, wo die jährlichen Grenzwerte des Treibhausgasausstoßes liegen. Das Klima- und Energieprogramm des Landes Niederösterreich greife zu kurz, so NEOS.

Ähnlich wie ein Finanzbudget solle solch ein Klimabudget jährlich erstellt werden. Umweltbelastende Treibhausgase wie CO2 und Methan wären die entsprechende Währung. Darin solle „Jahr für Jahr klar und transparent abgebildet werden, wie groß das verfügbare CO2-Budget ist, das wir bis 2050 haben, welches Ausmaß die Einsparungen annehmen und wie viel im aktuellen Jahr und in welchen Bereichen genau benötigt wird“, sagte NEOS-Landessprecherin Indra Collini am Montag.

Helmut Hofer-Gruber und Indra Collini NEOS PK

ORF

NEOS forderte am Montag neue Maßnahmen für den Klimaschutz

Aktuell werde in der Landespolitik nicht genug für den Klimaschutz unternommen, so die Kritik von NEOS. Um Klimaziele wie etwa die Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs einhalten zu können, reiche das Klima- und Energieprogramm des Landes Niederösterreich nicht aus, sagte NEOS-Budgetsprecher Helmut Hofer-Gruber. Zwar bedeute ein Klimabudget administrativen Aufwand, langfristig würden aber dadurch „Milliardenbeträge eingespart“, betonte er. Hofer-Gruber nannte in diesem Zusammenhang etwa die Vermeidung von Strafzahlungen und die Abschwächung der Folgen des Klimawandels.

Collini: „Lassen kommende Generationen bezahlen“

Als flächenmäßig größtes Bundesland ist Niederösterreich für etwa ein Fünftel der bundesweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Collini forderte daher, dass „Niederösterreich klimapolitisch vorangeht“. Junge Menschen hätten „zu Recht das Gefühl, dass geredet wird und dass nichts passiert“, sagte sie. Die Emission von Schadstoffen betreffend würde man derzeit auf Kosten kommender Generationen leben.

„Wir müssen endlich vom klimapolitischen Nachzügler, der wir definitiv sind, zum europäischen Vorreiter werden“, forderte Collini. Niederösterreich solle aufhören, „auf Pump zu leben. Wir leben auf Pump und lassen die kommenden Generationen dafür bezahlen“, sagte sie. Bei der kommenden Landtagssitzung will NEOS einen entsprechenden Antrag für eine bessere Klimapolitik einbringen.

ÖVP: „NÖ Vorreiter bei Umwelt- und Klimaschutz“

„Was Umwelt- und Klimaschutz betrifft, so nimmt Niederösterreich bereits heute eine Vorreiterrolle ein“, kommentierte ÖVP-Finanzsprecherin Michaela Hinterholzer die NEOS-Pressekonferenz am Montag. „Wir gewinnen 100 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien 15 Jahre vor der bundesweiten Vorgabe. Unsere Feinstaubemissionen sind seit 2000 um 16 Prozent gesunken – in den vergangenen fünf Jahren wurde kein einziges Mal der Grenzwert überschritten. Fast ein Drittel der Landesfläche ist bereits Naturschutzgebiet und im jüngsten Greenpeace-Ranking aller Bundesländer belegen wir Platz eins.“

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