Semmering-Basistunnel: Gestein eingebrochen

Beim Bau des Semmering-Basistunnels sind zu Ostern Gestein und Schlamm in einer der beiden Röhren eingebrochen. Zum Zwischenfall kam es bei Sprengarbeiten, die von Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) aus vorgenommen wurden.

Dem „Kurier“-Bericht zufolge löste sich zu Ostern Gesteinsmaterial an der Oberseite der Röhre auf einer Länge von 25 Metern. „Solche Nachbrüche kommen durch das heterogene Gesteinsmaterial häufiger vor. In dieser großen Dimension ist es aber zum Glück ein Einzelfall“, wurde Basistunnel-Projektleiter Gerhard Gobiet zitiert. Ein Bagger sei bis zur Fahrerkabine verschüttet worden.

Durch den Einsturz des Gesteins ist es auch zu einem Wassereinbruch gekommen. „Wir müssen die Stelle über die zweite Tunnelröhre umfahren und von dort aus sanieren. Alle 500 Meter gibt es Querschläge zwischen den beiden Röhren“, sagte Gobiet von den ÖBB. Verletzt wurde niemand, hieß es. Laut ÖBB wurde beim Vortrieb rund 3.500 Meter im Berg und in einer Tiefe von rund 110 Metern ein „tunnelbautechnisch höchst anspruchsvolles Terrain erreicht“.

Arbeiten wurden eingestellt

Es gebe keine Auswirkungen für Dritte oberhalb des Tunnels, die Fläche sei unbebaut. „Die Arbeiten mussten vorübergehend eingestellt werden, damit der gesicherte Vortrieb entsprechend angepasst werden kann“, hieß es von den ÖBB. Die anderen drei Baustellen des Semmering-Basistunnels sind davon nicht betroffen.

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