EU-Wahl: ÖVP setzt auf Hausbesuche

Der Wahlkampf für die EU-Wahl am Sonntag geht in die Zielgerade. Bei der ÖVP Niederösterreich, die Lukas Mandl unterstützt, setzt man auf den direkten Wählerkontakt. Mandl sitzt seit 2017 im Europaparlament.

Drei Tage sind es noch, bevor am Sonntag um 23.00 Uhr feststehen wird, wer den Einzug ins EU-Parlament schafft. Für die Parteien heißt das, dass der Wahlkampf in den nächsten Tagen noch einmal intensiv wird. Lukas Mandl war am Mittwoch in seiner Heimatstadt Gerasdorf bei Wien (Bezirk Korneuburg) unterwegs.

„Knappes Rennen“ um Vorzugsstimmen

„Ich würde gerne meine Arbeit im Europaparlament fortsetzen und dafür brauche ich Vorzugsstimmen. Es ist ein knappes Rennen“, so Mandl im Gespräch mit einem potentiellen Wähler. Der 39-Jährige läuft also um Vorzugsstimmen. Wer für die ÖVP ins EU-Parlament einzieht, hängt nämlich von der Zahl der Vorzugsstimmen ab.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und NÖ-Spitzenkandidat zur Europa-Wahl Lukas Mandl im Gespräch bei einer Verteilaktion in Gerasdorf.

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Gemeinsam mit Landesparteiobfrau Johanna Mikl-Leitner suchte Lukas Mandl (r.) am Mittwoch den Kontakt zu potentiellen Wählern

80 Wahlkampftermine absolvierte Mandl bereits, 20 sind noch geplant. Ein Thema in den Gesprächen ist seit der Vorwoche immer wieder auch das Enthüllungsvideo rund um Johann Gudenus und Heinz-Christian Strache (FPÖ). „Tatsächlich ist die Stimmung im Moment sehr politisiert, weil viele Menschen sehen, dass es nicht egal ist, wer politische Mandate ausübt und wer wohin gewählt wird“, berichtet Mandl.

„Stabilität in Österreich und Europa“

Anlässlich der Ereignisse der vergangenen Tage sei die Sensibilität gestiegen, „dass wir stabile Verhältnisse brauchen“, ergänzt die Landesparteiobfrau der ÖVP, Johanna Mikl-Leitner, die Mandl und seinen Wahlkampf unterstützt. „Es braucht diese Stabilität aber nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa“, sagt Mikl-Leitner und betonte, „dass es vor allem die konstruktiven Kräfte braucht“.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, NÖ-Spitzenkandidat zur Europa-Wahl Lukas Mandl und Gemeindeparteiobfrau von Gerasdorf Kristina Mandl beim Hausbesuch bei der Familie Benedet.

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Der Kandidat der ÖVP Niederösterreich bei einem Hausbesuch in seiner Heimatgemeinde

Mandl wirbt in seinem Wahlkampf für den Erhalt des ländlichen Raumes und um den Fortbestand der Regionalförderung. Alleine für Projekte in Niederösterreich stellte die EU im Vorjahr 500 Euro zur Verfügung. „Niederösterreich ist hervorragend aufgestellt, aber für manche Herausforderungen brauchen wir Europa. Etwa für Arbeitsplätze oder für den Export. Entscheidend ist, dass wir wissen, was auf welcher Ebene ist.“ Genauso wichtig wie das Miteinander in Europa sei deshalb die Gestaltungsfreiheit auf regionaler und lokaler Ebene, erklärt Mandl. Am Wort sind nun aber die Wähler.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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